Heute überraschte mich bei Twitter eine Reaktion auf eine Antwort von mir. Hatte ich da zu schnell reagiert? Hatte die Person den Eindruck zu schnell veröffentlicht zu haben?
Über einen kleinen Umweg bin ich auf einen Satz von Stuckrad-Barre gestoßen: "Das Korrektiv der Verzögerung ist wichtig".
Ich zerknülle dieses unselige Geleier und bin froh, daß ich keine e-mail verschicken kann. Das Korrektiv der Verzögerung ist wichtig. Noch mal eine Nacht drüber schlafen oder einen Tag.
Peter Handke ist einer dieser interessanten Menschen. Weil er schwierig ist. Weil man mit ihm mitfühlt und im nächsten Moment schon wieder den Kopf über ihn schüttelt.
Man kann von Peter Handke halten, was man will, diese Biographie ist in jedem Fall lesenwert und bringt ein bischen Licht ins Dunkel der "Dämmerung". Etwas, was ich mir schon vom Film über ihn versprochen habe.
Das Buch ist gut geschrieben und bietet wirklich tiefe Einblicke ins Leben Handkes, ohne dabei zu langweilen. Ich habe selten eine Biographie bis zum Ende durchgehalten. Diese schon.
Ob ich überhaupt jemals mit meiner Webseite zufrieden gewesen sei, fragte sie mich, als ich ihr erzählte, ich müsse da dringend mal was ändern. Ich sah sie etwas verwirrt an. "Natürlich nicht", antwortete ich.
Das ist wahrscheinlich Berufskrankheit. Als Webentwickler habe ich immer den Blick auf Probleme, Fehler und Optimierungspotential gerichtet. Und selbstverständlich findet sich auch immer etwas. Und so bestand mein neuestes Unterfangen darin, meine Scss-Variablen durch CSS-Variablen zu ersetzen, weil ich damit, und das war der ursprüngliche Plan, das bestehende helle und ein zusätzliches dunkles Design anbieten könnte.
Die Umstellung an sich ist gar nicht sooo kompliziert, aber wenn man schon dabei ist, kann man ja auch gleich ein bisschen was am alten Code optimieren. Man hat ja schließlich inzwischen schon wieder viel Neues gelernt. Und dabei fiel dann wieder auf, wie wunderbar flexibel ich hier mit Allem bin und wie kompliziert diese Flexibilität einige Dinge macht.
Ich war kurz davor zu verzweifeln, denn mein Komment-Plugin für Kirby ließ sich einfach nicht via zip installieren. Die Lösung? Eine Zeile…
Manchmal zweifle ich am eigenen Verstand. Mein Kirby-Plugin "Komments" lief bei mir eigentlich wunderbar. Mein Kirby Setup basiert auf composer und so habe ich das Plugin auch via Composer installiert. Das funktionierte auch immer wunderbar.
Dann bekam ich eine E-Mail. Jemand hatte mein Plugin installiert und es konnten keine Kommentare gesendet werden. Noch viel schlimmer: Es konnten auch im Panel keine Seiten mehr gespeichert werden!
Bobette Buster verspricht uns zu erklären, "Wie man eine Geschichte richtig erzählt", in Form dieses hübsch gestalteten Taschenbuchs. Bobette Buster scheint da auch hinreichend Erfahrung zu haben, die Liste derer, die sie dahingehend unterstützt hat, ist jedenfalls nicht arm an prominenten Namen.
In neun Kapiteln angefangen beim Handwerkszeug, bis zum Resümee warum wir Geschichten brauchen, will sie anhand von Geschichten erzählen, wie man Geschichten erzählt.
Jedes Kapitel ist mit mindestens einem Zitat geschmückt, es folgt eine kurze Einleitung, danach dann eine Geschichte, danach ein kurzes Fazit. Das war schon der erste Punkt der mich triggerte.
Ich muss dazu sagen, ich reagieren allergisch auf schnulzige Zitate, hübsch bebilderte Kalendersprüche und Binsenweißheiten, die ganz toll klingen (aber mehr auch eben nicht). Was andere sich einrahmen und als Motivation an die Wand hängen, regt mich tierisch auf.
Diese Zitate also… Sagen wir so: Ich verdrehte so manches Mal die Augen.
Nachdem sie das Konzept des Buches erklärt hat, war ich noch guter Dinge (eine Geschichte wird erzählt und anhand dessen lernt man dann, wie man eben so eine Geschichte erzählt). Aber dann… Inhaltlich steckt in diesem Buch Stoff für einen mäßig langen Blogpost. Da steckt so wenig Lernstoff drin, dass ich das Buch nach ner Stunde durch hatte.
Die Geschichten, die erzählt werden, stehen fast immer für sich. Und haben wenig bis gar nichts mit dem Thema Geschichtenerzählen zu tun. Sie werden auch nicht erklärt. Es sind einfach Geschichten, die irgendwie zur Kapitelüberschrift passen könnten. Eine Geschichte fand ich sehr interessant, über eine Köchin, die ein eigenes Restaurant eröffnete nur mit regionalen Zutaten und damit großen Erfolg hatte. Das war interessant zu lesen. Der Bezug zum Geschichtenerzählen sollten dann der Geschmacksinn sein, denn man muss mit seinen Geschichten ja die Sinne erwecken… Puh…
Wer gerne ein paar nette Geschichten lesen möchte, ummantelt von Zitaten, die man tausendfach bei Pinterest findet, abgeschmeckt mit einer Prise Küchenpsychologie, wird in diesem Buch fündig.
Wer gerne mehr über das Schreiben von Geschichten lernen möchte, muss entweder auf diesen Motivationskram stehen oder wird enttäuscht werden.