Noch wach?
Benjamin von Stuckrad-Barre
Als Stuckrad-Barre-Leser erster Stunde, musste ich das Buch vorbestellen, sobald das möglich war. Und dann auch noch ein Roman über den Verlag, der nicht genannt werden darf. Wir alle wissen natürlich welcher Verlag und welche Redaktion und welcher Sender gemeint ist.
Es geht um Weinstein, es geht um den Chefredakteur dieses bekannten Verlags (traurig, dass man hier zögert, das auszuschreiben), es geht um #meetoo und dem Protagonisten, der irgendwie mitten drin hängt.
Ein netter Einblick in die Welt dieses Verlags und wie solche Machtstrukturen funktionieren und manipulieren. Trotzdem hatte ich mir irgendwie mehr Tiefe versprochen, permanent hatte ich das Gefühl, dass nur so an der Oberfläche gekratzt wird. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich persönlich schon mit diesem Verlag zu tun hatte und Branche immer so ein bisschen im Auge behalten habe.
Dennoch lohnt sich das Lesen. Das Buch ist gut geschrieben und erinnert stilistisch ein bisschen an Panikherz. Mir hat es gefallen und ich würde es weiterempfehlen.