3,2,1 – ein zuversichtliches Blog-Stöckchen

Dinge, die mich zuversichtlich Stimmen, obwohl die Zeiten so finster scheinen.

Dirk von Gehlen hat ein Blog-Stöckchen geworfen, welches ich hiermit gerne aufgreife. Er schreibt:

Es sind komplizierte Zeiten (vielleicht nicht die schlimmsten). Und vor lauter Krisen geht vor allem das Gefühl verloren, selbst etwas beitragen oder ändern zu können. [ … ] Vielleicht hast du Lust, diesen kleinen Fragebogen zur Zuversicht aufzunehmen – und mit eigenen Antworten weiterzutragen.

Ich mache selten bei solchen Aktionen mit, diesmal gefällt mir die Idee aber besonders, weil damit vielleicht für einen kleinen Moment das Doomscrolling unterbrochen werden kann. Ich klappe also mein Notizbuch zu, in das ich sonst meine Gedanken ablade und greife das Stöckchen auf.

Drei Dinge, für die ich mich engagiere

  1. Ich bin Fördermitglied der Jugendpresse Nord, weil ich glaube, dass eine breite, moderne Medienlandschaft enorm wichtig für den Erhalt einer Demokratie ist. Ich selbst wollte mal Journalist werden und die damals noch Junge Presse Hamburg war eine tolle Möglichkeit, in diese Welt hineinzuschauen und Unterstützung zu bekommen.
  2. Ich entwickle Open-Source-Software. Neben meinem Hauptberuf setze ich mich noch an den Rechner und arbeite an Plugins und Tools, die ich zum größten Teil als Open-Source-Software veröffentliche. Ohne Open-Source hätte ich wahrscheinlich nie die Möglichkeit gehabt, die Dinge zu tun, die ich jetzt tue. Ich möchte auf diese Weise ein kleines bisschen dazu beizutragen, das offene Web zu erhalten, zu erweitern und technische Hürden zu verkleinern. Ich meine, ein offenes, dezentrales Web/Netz ist heute wichtiger denn je.
  3. Mit etwa 16 bin ich das erste Mal auf einer Demo gegen rechts gewesen – damals gegen die DVU, ich spiel(t)e in Punkbands und war immer in eher linken Kreisen unterwegs und deshalb schon früh politisch. Seither gehe ich immer wieder auf Demos usw. und versuche mein nicht ganz so politisches Umfeld dazu zu bringen, auch mal mitzukommen. Denke seit einer Weile darüber nach, einer Partei beizutreten.

Zwei Phänomene, die mich positiv stimmen

  1. Menschen in meinem Umfeld verstehen langsam, warum Facebook, Instagram, X, usw. schlecht für uns sind und suchen sich Alternativen. Vor ein paar Jahren wurde ich noch mitleidig angesehen, wenn ich diese Themen aufgeworfen habe. Das hat sich zum Positiven geändert.
  2. Ich stehe mit zehntausenden anderen Hamburger:innen bei dichtem Nebel frierend in der Innenstadt, um gegen den Rechtsruck zu demonstrieren. Was vor einigen Jahren noch Grüppchen waren, sind heute große Menschenmengen, die sich aufraffen und Zeichen setzen.

Ein Zitat, das mir hilft:

Tja, jetzt sitze ich hier und überlege, schaute gerade sogar durch meinen Zettelkasten … Ich bin einfach niemand, der so funktioniert. Ich notiere mir durchaus mal ein Zitat, aber Zitate sind nichts, auf das ich im Alltag zurückgreife.

Stöckchen

Wenn du auch ein Blog hast, lädt Dirk dich ein, das Stöckchen aufzugreifen. Hier erfährst du mehr: