Wochenrückblick 52
Als ich Anfang des Jahres – oder Ende 2022, ich weiß es nicht mehr so genau – von einigen Blogger:innen hörte, dass sie fortan einen Wochenrückblick veröffentlichen wollen, war ich erst ein wenig skeptisch.
Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das durchhalten würde, ob es überhaupt genug zu erzählen gäbe. Jetzt bin ich aber offensichtlich bei Rückblick Nummer 52 angekommen und wer einen Blick ins Blog wirft, wird feststellen, dass es wirklich jede Woche einen Rückblick gab. Manche länger, manche kürzer, aber veröffentlicht (hier findest du alle Rückblicke)
Nicht immer gab es Interessantes zu erzählen, aber irgendwie gelang es doch meist, ein paar Absätze zu füllen. Ich muss gestehen, zum Ende des Jahres hin, fiel es mir bedeutend schwerer, aber ich wollte es dann auch durchziehen. Und so bin ich schon ein wenig stolz darauf, ein Jahr lang jede Woche einen Beitrag veröffentlicht zu haben.
Gerade in den vergangenen Wochen konnte ich da einen persönlichen Nutzen draus ziehen. Immer wieder dieser Gedanke, das Jahr sei nun bald vorbei und man habe wieder kaum etwas gemacht, geschafft, erlebt. Dann aber der Blick ins Blog und erstaunt festgestellt: „Ach stimmt! Das war auch dieses Jahr!“, oder „das hatte ich schon wieder ganz vergessen!“.
Das war und ist toll!
Und das ist auch der Hauptgrund, warum ich diese Wochenrückblicke wohl weiterführen werde. Das habe ich mir vorgenommen. Sonntags die Woche zusammenfassen. Allerdings wohl nicht mehr hier.
Die Wochenrückblicke hatten nämlich noch einen anderen Effekt. Eine Art Prokrastinieren – und das ist mir auch erst in den vergangenen Wochen klar geworden.
Ein Blick ins Blog verrät nämlich auch: neben den Rückblicken, ist wenig passiert.
Themen, die ohne Rückblick vielleicht ein eigenständiger Beitrag geworden wären, wurden im Rückblick in einem Satz oder Absatz abgehandelt. Mit den Wochenrückblicken habe ich mich ein wenig selbst belogen. Ich wollte dieses Jahr wieder mehr schreiben und das habe ich auch getan. Allerdings wollte viel mehr über bestimmte Themen schreiben und das habe ich nicht gemacht. Viel mehr habe ich mir immer selbst auf die Schulter geklopft, mich dafür gelobt diese Woche wieder einen Beitrag veröffentlicht zu haben, den Rückblick eben. Der Rest blieb etwas auf der Strecke.
Ich werde meine kommenden Rückblicke in Obsidian schreiben. Noch persönlicher, ohne den ständigen Hintergedanken, jetzt nicht zu privat zu werden. Und wenn mir ein Wochenrückblick publiziabel erscheint, oder ein Teil davon, dann werde ich ihn vielleicht auch im Blog veröffentlichen. Ansonsten gilt das Experiment Wochenrückblick im Blog für mich erst einmal als erfolgreich abgeschlossen.
In Zukunft werde ich versuchen wieder mehr über andere Themen zu schreiben, ich weiß ja jetzt, dass ich das regelmäßig schaffen kann. Und zwischendrin werde ich in alter Bloggermanier auch von mir erzählen. Dazu braucht es keinen Rückblick.
Blogs
Womit wir beim nächsten Thema wären: Blogs.
Was habe ich in diesem Jahr nicht an tollen neuen Blogs entdeckt. Nicht zuletzt die Blogs der ganzen Wochenrückblickschreiber:innen. Ganz generell habe ich das Gefühl, in diesem Jahr ist etwas in der Blogosphäre passiert. Etwas, was mir erlaubt, wieder von einer Blogosphäre zu schreiben. Die schien tot zu sein. Seit Twitter gegen die Wand gefahren wurde, hat sich aber so viel bewegt. Immer mehr Menschen da draußen habe ihre alten Blogs reaktiviert oder neue Blogs gestartet. Es passiert gerade ganz, ganz viel auf so vielen Kanälen. Mastodon, Threads, Bluesky, Blogs, Microblogs… Wow. Eine ganz, ganz spannende Zeit, die eine neue Epoche einläuten könnte.
Besonders viel habe ich in diesem Jahr bei Herr Buddenbohm gelesen. Er schreibt ganz fantastisch und er gibt mir immer wieder das Gefühl, mit meinen Meinungen, Einschätzungen und Gefühlen nicht allein zu sein. Da draußen gibt es noch mehr Menschen, die dieselben Dinge wie ich befremdlich finden. So belastend viele dieser Themen auch sind, ich habe mich über jeden neuen Beitrag gefreut und mich abgeholt gefühlt. Danke dafür!
Und dann sind da noch die vielen anderen Blogs, die ich so gerne lese. Da wäre das Blog von Sascha, das ich seit den Jahresrückblicken nun auch regelmäßig lese. Genauso gerne lese ich von Simon Collison. Weiterhin steht Anke Gröner bei mir ganz oben auf der Liste. Auch Matthias Pfefferle lese ich immer sehr gerne. Anmut und Demut, Dirk von Gehlen u.v.m. 160 Feeds habe ich derzeit abonniert, die meisten davon Blogs.
Danke jedenfalls an euch alle! Ich freue mich, immer von euch zu lesen!
Podcasts
Auch in diesem Jahr habe ich wieder viele Podcasts gehört. Hauptsächlich Podcasts, die ich schon seit Jahren abonniert habe. Ein paar Neue kamen jedoch dazu.
Einer dieser Podcasts, die ich lange ignoriert habe, bevor ich begeisterter Hörer wurde, ist der Verge-Podcast – The Vergecast:
Ich habe mich auch sehr über „Ab 17“. Der Podcast von Kathrin und Tommy Wosch. Ich liebe diesen Humor und habe Tommy Wosch schon damals immer liebend gerne im Radio gehört.