Artikel 13
In den vergangenen Tagen haben mich immer wieder Freunde angeschrieben, was ich denn zu Artikel 13 sagen würde. Das Thema war für viele lange einfach nicht greifbar genug, jetzt macht sich ein gewisser Unglaube breit, dass das alles wirklich so sein kann.
Was ich dazu sage? „Scheiße!“, sage ich. Mehr fällt mir dazu eigentlich auch nicht ein. Der Rest der Gedanken, die sich dazu breit machen, sind nichts als reine Mutmaßungen darüber, wie es weitergehen könnte.
Ich kann es mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Ich bin mir nicht sicher, wie sich noch offene Plattformen entwickeln und betreiben lassen. Wie man das Netz erhalten will, ohne sämtliche Benutzerinteraktion zu blockieren.
Hinter einer möglichen Umsetzung des Ganzen steht so ein technischer Aufwand. Jeder Upload müsste entweder von einer Person oder aber automatisiert gegen eine riesige Datenbank geprüft werden. Hat schonmal jemand danach gesucht, wie viel Videomaterial alleine auf YouTube pro Stunde hochgeladen wird? Und nun muss jede Sekunde dieses Materials geprüft werden und zwar so, dass auch leichte Änderungen noch erkannt werden. Jedes Bild, dass ins Netz geladen wird - egal wo. Jedes Profilbild. Jeder Kommentar. Jede verdammte Eingabe!
Wie soll das funktionieren?
Was wird kommen? Ich glaube, das Web, wie wir es heute kennen, wird es dann nicht mehr geben. Ich wüsste nicht, wie.