Prozesse automatisieren
Es gibt so Dinge in jedem Job, die machen nicht wirklich viel Spaß, aber man muss sie trotzdem immer und immer wieder tun. Oder man lässt eine Maschine den Job machen, ich sag dir, wie!
Als Entwickler bin ich darauf getrimmt, Aufgaben, die sich ständig wiederholen, zu automatisieren. Ich will unbedingt vermeiden, immer und immer wieder die gleichen Aufgaben auszuführen, gerade beim Programmieren.
Als Programmierer habe ich natürlich den Vorteil, dass ich… na ja… eben programmieren kann. Ich kann mir also Tools schaffen, die solche wiederkehrenden Abläufe für mich automatisch durchführen oder sie zumindest vereinfachen.
Automatisierung
Was in der Programmierung völlig normal ist, kann man auch wunderbar auf andere Bereiche anwenden. Und dank einiger Dienste muss man dazu nicht einmal mehr programmieren können.
Das Ziel ist immer: Ich will vermeiden die selben Dinge ständig zu wiederholen, besonders dann, wenn sie nicht besonders viel Spaß machen.
Schaffe ich es, diese Aufgaben zu automatisieren, also an eine Maschine auszulagern, kann ich die Zeit, die ich spare, viel produktiver nutzen und mich auf die wesentliche Arbeit konzentrieren.
Die Möglichkeiten sind extrem Vielfältig. Also Programmierer habe ich mir z.b eine automatisierte Arbeitsumgebung geschaffen. Ich schreibe Quellcode und sobald ich abspeichere, läuft die erste Maschinerie los. Dateien werden verkleinert, zusammengefasst, und auf Fehler geprüft. Vergesse ich irgendwo ein Komma oder Semikolon, bekomme ich sofort eine Meldung angezeigt. Tippfehler sind damit zu einem großen Teil fast abgeschlossen.
Drücke ich den nächsten Knopf, läuft Maschine zwei an, nimmt meinen Code, lädt ihn auf meinen Server, führt dort ggf. eine zweite Prüfung durch, kombiniert ihn mit den Arbeiten, die meine Kollegen ggf. schon vorgenommen haben und schickt das fertige Datenpaket an den Server des Kunden. Das hätte ich sonst alles selber machen müssen und es hätte mich extrem viel Zeit gekostet. Und Funktionen wie die Prüfung auf vergessene Zeichen, machen Programme einfach besser als wie Menschen.
Ein zweites Beispiel für einen Einsatz von Automatisierung findest du bei mir im Twitter, Facebook und Google Plus Stream. Vielleicht hast du schon gesehen, dass ich darauf hinweise, sobald eine neue WordPress-Version erschienen ist. Auch das läuft automatisch. Ich habe ein kleines Programm auf meinem Server laufen, welches in regelmäßigen Abständen guckt, ob eine neue Version veröffentlicht wird.
Trifft das zu, schicke ich ein Bild und Text mit der neuen Versionsnummer in die sozialen Netze. Das funktioniert so gut, dass ich teilweise schneller bin als das WordPress-Team.
Aber du kannst Automatisierung auch dazu nutzen, z.b. immer dann automatisch einen Link zu teilen, sobald du einen neuen Blogpost veröffentlicht hast. Du kannst deine Instagram-Bilder mit einem bestimmten Hashtag automatisch auch auf Facebook und Twitter teilen oder deinen Followern via Twitter Hitzefrei geben, sobald die Temperaturen 25 Grad überschritten haben. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
So funktioniert es
Natürlich kannst du dir deine eigenen Programme schreiben, aber nicht jeder kann programmieren.
Du kannst aber dafür auf Dienste wie If This Than That oder Zapier zurückgreifen. Diese bieten die s.g. Kanäle an, das sind Schnittstellen zu gängigen Dienste, wie Twitter, Facebook, Gmail und etliche mehr.
Diese Dienst kannst du nun miteinander verbinden. Der Name If This Than That, sagt schon genau, wie es funktioniert:
Passiert etwas auf Kanal A, dann mache das hier auf Kanal B.
Steigt die Temperaturangabe im Wetterkanal auf 26 Grad, schicke im Twitter-Kanal den Text „ihr habt alle Hitzefrei!“
Fast alle Dienstleister im Web bieten eine API an, also eine Art Datenschnittstelle, die über Änderungen informiert, über die man Daten abfragen oder verschicken kann. Diese APIs lassen sich dann über die oben genannten Tools ansprechen.