Abo-Modelle

Immer mehr Softwarehersteller setzen auf Abo-Modelle, d.h. man zahlt nicht mehr einen einmaligen Preis für die Software, sondern man zahlt eine monatliche Gebühr. Ich verstehe die Intention dahinter, sehe aber ein Problem.

via Pexel

Nehme ich mir meine am häufisten genutzten Programme und gehe davon aus, dass jedes dieser Programme mich künftig fünf Euro monatlich kosten wird, komme ich allein bei diesen Programmen auf 100 Euro im Monat. Dabei habe ich mal Browser und Programme, die ich im Terminal nutze, außenvor gelassen.

Das sind alles Programme, die ich tagtäglich nutze, es kommen noch ein paar mehr dazu, die ich aber nicht ständig im Einsatz habe. Das sind, schnell mal überschlagen: 1Password, Adium, Affinity Designer, AirMail, iTerm, Little Snitch, Logic Pro X, Pixelmator, Sublime Text, Sequel Pro, Transmit, Tower, Things, Tyme2, Ulysses, xScope.

Dazu kommen Dienste, für die man sowieso schon bezahlt. Zum Beispiel Spotify und die Google Suite.

Ich müsste schon etwa 150 Euro im Monat dafür reservieren, etwas mit meinem Computer machen zu können und nebenbei noch nett Musik zu hören und ein paar Dienste zu nutzen. Das empfinde ich schon als nicht unerheblich.

(picture: tastatur-und-maus.png alt: Tastatur und Maus)

Natürlich verstehe ich, warum dieser Weg gegangen wird. Es kostet viel Zeit und Energie solche Software zu entwickeln. Die User verlangen, dass fortlaufend Fehler behoben und neue Funktionen implementiert werden. Die Software wird aber nur einmal bezahlt, bis es halt mal wieder ein Major-Update gibt. Es kann schwierig sein, von Software zu leben, gerade, wenn man eine kleinere Nische bedient.

Jetzt kann man natürlich sagen: "Stell' dich nicht so an, Maurice! Schließlich verdienst du mit dem Einsatz dieser Software ja auch Geld. Rechne das halt oben auf deine Rechnungen drauf." Klar. Ich denke dann aber auch, dass ich die gleiche Software benutzen würde, würde ich nur privat an meiner Webseite rumbasteln wollen. Und da gibt es sicherlich einige User da draußen auf die das zutrifft.

Ich bin da unschlüssig. Ich verstehe die Entwickler, für die es finanziell mit Einmalverkäufen schwierig werden kann. Ich denke aber auch an die Nutzer, für die es durch etliche Abomodelle eben finanziell auch schwierig werden kann. Und der Schüler/Student, der vielleicht mal Webenwickler werden will und in seiner Freizeit schon mal an eigenen Sachen bastelt, die oder der wird es schwer haben.

Was meinst du dazu? Abo, ja oder nein? Nutzt du bereits Abos? Welche? Her mit deinem Kommentar!