Texte mit Markdown formatieren

Lasst uns mal darüber sprechen, wie wir unsere Texte besser schreiben und formatieren können. Und zwar so, dass wir sie auf jedem Gerät lesen und bearbeiten können. Lasst uns über Markdown reden.

Lasst uns mal darüber sprechen, wie wir unsere Texte besser schreiben und formatieren können. Und zwar so, dass wir sie auf jedem Gerät lesen und bearbeiten können. Lasst uns über Markdown reden.

Man, wo schreibt man denn jetzt seine Texte? Direkt in WordPress? OpenOffice? Google Docs? Evernote? Alles irgendwie nette Lösungen aber nirgendwo bekomme ich meine Texte vernünftig raus, so dass ich sie überall öffnen kann. Immer brauche ich irgendwelche Apps und Logins und bla…

Da muss es doch eine Lösung geben. Muss es. Da bin ich doch nicht der Einzige! Natürlich nicht… Und die Lösung ist auch schon älter und ich bin froh, dass ich sie bereits vor Jahren gefunden habe und auf den ganzen Kram weiter oben verzichten kann. Die Rede ist von Markdown.

Markdown

Markdown
 

Markdown, das ist wieder so ein netter Wortwitz. Markdown ist quasi das Gegenteil zu HTML, was man als Markup bezeichnet (Hypertext Markup Language). Das Prinzip ist furchtbar einfach und deshalb so gut.

Markdown das ist eigentlich nur einfacher Text und einfachen Text kann man heutzutage auf jedem Gerät öffnen. Das Besondere an diesen Textdateien ist deren Formatierung. Also die Art und Weise wie bestimmte Komponenten des Textes ausgewiesen werden.

Eine Überschrift zum Beispiel. Da gibt es ja in HTMl eine gewissen Hierarchie, es gibt ja sechs Überschriften, H1 bis H6. Die Gliedern das Dokument. Ein Text sollte nur eine H1-Überschrift haben, denn das ist der Haupttitel und kann sich dann nach Belieben in mehrere H2 unterteilen, die wiederum in H3 unterteilt werden können… und so weiter…

Damit man das alles auch als reinen Text abbilden kann, braucht man ein paar Regeln. Denn eines enthält reiner Text nicht: Formatierungen. Ich kann da keine Überschriften festlegen, oder Text fett setzen oder kursiv. Geht nicht. Es gibt nur Text, nichts weiter.

Diese Lücke schließt also Markdown.
Dazu werden Steuerzeichen benutzt. Kommen wir mal zu unseren Überschriften zurück, die wir in Markdown mit einer Raute versehen.

Eine vorangestellte Raute entspricht der Überschrift ersten Ranges, H1. Zwei Rauten vor der Zeile, H2 und so geht es weiter hinab, bis zu sechs Rauten und der H6.

# Überschrift H1
## Überschrift H2

Auch den Fließtext können wir formatieren. Fettdruck oder kursive Schrift, fast alles ist möglich. Texte die fett dargestellt werden sollen, werden einfach von zwei Sternchen umschlossen. Kursiver Text von einem Sternchen. Kursiver, fettgedruckter Text? Drei Sternchen.

Ich bin **fett**
Ich bin *kursiv*
Ich bin ***beides***

Mit Markdown können wir auf diese Weise die wichtigsten Elemente in unserem Texten abbilden. Auch Links sind möglich und Bilder lassen sich ebenfalls einbinden. Fußnoten und Tabellen? Alles kein Problem.

Ausgedacht haben sich das John Gruber und Aaron Swartz. Wobei ich mir fast sicher bin, dass das schon anderweitig in ähnlicher Form so gemacht wurde. Aber die beiden haben eben die genauen Spezifikationen veröffentlicht.

Als Entwickler benutzt man Markdown sehr häufig, denn so Seiten wie GitHub basieren darauf. Also nicht die Seite selber, sondern viel mehr die Beschreibungen und Dokumentationen, die man dort findet.

Aber auch bei Bloggern und Autoren hat sich Markdown immer weiter durchgesetzt. Es gibt inzwischen Content Management Systeme, die ihre Texte in dem Format ablegen, wie z.b. Kirby, was ich benutze. Aber auch Systeme wie WordPress lassen sich mit Plugins aufrüsten und dazu überreden, Markdown zu verstehen und in HTML zu verwandeln.

Der Vorteil ist eben, dass der Text überall lesbar ist. Selbst, wenn ich kein Programm habe, was Markdown-Text optisch aufbereitet, kann ich es ohne Probleme verstehen und gut lesen, die Struktur des Textes besser erfassen.

Es spricht also Vieles für Markdown. Und inzwischen gibt es auch Markdown-Programme wie Sand am Meer. Da ist es dann möglich Texte durch Tastaturkürzel zu formatieren und sie in beliebige Formate zu exportieren. Von einfachen Textdateien bis hin zu eBooks.

Mac-Usern würde ich die Ulysses-App empfehlen. Aber auch ein Editor wie Sublime Text spricht mit wenigen Plugins Markdown, darüber habe ich vor Urzeiten schon mal geschrieben.

Auch dieser Text hier wurde in Markdown verfasst, so wie alle meine Texte. Da ich Kirby benutze muss ich nicht mehr viel machen, ich kann Texte so wie sie sind, einfach ins CMS schieben.

Details über den Syntax gibt es auf etlichen Seiten.

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