Wie viel von dir steckt in deiner Seite?

Wenn du eine Seite ins Netz stellst, dann hat sie gewisse Anforderungen zu erfüllen, damit sie erfolgreich ist. Oder du zeigst halt den ganzen Experten den Finger und machst dein Ding, so wie du Bock drauf hast und dich wohl fühlst.

Ankita Siddiqui

Vor wenigen Tagen habe ich meine neue Webseite online gestellt. Sie ist noch nicht ganz „rund“, aber das wird schon noch. Ich habe mich für den Mittelfinger entschieden.

Mit meiner Webseite habe ich mal ganz schlank und schlicht angefangen und dann immer und immer wieder Sachen ergänzt. Das mache ich (leider) ganz gerne. Ein Schnitt war dringend wieder notwendig, denn so eine gewachsene Seite bringt einige Probleme mit sich.

Irgendwann kommt man zwangsläufig an den Punkt, an dem das Schreiben nur noch „Nebensache“ ist. Du bist dann viel mehr damit beschäftigt, Einstellungen vorzunehmen, Plugins zu konfigurieren, Keywords einzutragen und und und…

Ich weiß nicht, wie dir das geht, aber mir macht halt das Schreiben und Sprechen mehr Spaß, als das Rumfummeln in irgendwelchen Einstellungsdialogen.

Ich habe also die Sidebar abgeschafft. Ich habe mit mir gehadert. Aber letztendlich war es meist so, dass die einzig genutzte Funktion der Sidebar die „related articles“ waren. Also warum noch ein Profilbild rein und Kategorien und was-nicht-alles.

Der Fokus auf dem Inhalt

Alle sprechen immer von Content-Marketing und dann verstecken sie ihre Inhalte zwischen Overlays, Seitenleisten und Widgets, die alle nur einer Sache dienen: Den User vom Inhalt ablenken, damit er einer CTA nachkommt.

Für mich repräsentiert meine Webseite einen Teil von mir. Wenn ich in Klamotten auf die Straße gehe, die mir nicht richtig passen und die einfach überhaupt nicht mein Stil sind, dann fühle ich mich nicht wohl darin. Genauso geht es mir auch mit meiner Webseite.

Schau dir also deine Seite an und überlege, ob du dich damit wohl fühlst. Und dann gehe die Sache an, überleg dir ob du das alles so wirklich brauchst. Ich wette viele Funktionen deiner Seite sind drauf, weil sie im Theme enthalten waren oder du irgendwo gelesen hast, dass man das braucht.

Wir wollen uns doch immer alle irgendwie als Marke verkaufen, Personal Branding und so. Dann sollten wir uns doch auch so verhalten, dass wir uns wohl fühlen. Ansonsten geht das auf lange Sicht in die Hose.

Passt deine Webseite also noch zu dir? Oder ist sie nur eine Mischung aus Kopien erfolgreicher Webseiten? Sind diese Webseiten vielleicht gar nicht so erfolgreich, weil an Stelle X eine CTA steht, sondern weil sie den Persönlichkeiten der Betreiber entsprechen? Worauf kannst und willst du verzichten?

Wie viel von dir steckt in deiner Seite?