WordPress-Alternativen

Um eine Webseite mit CMS aufzubauen, muss man nicht immer gleich auf WordPress setzen. Es gibt zahlreiche gute Alternativen zu dem bekannten System. Ich erzähle dir welche das sind.

Sein wir mal ganz ehrlich, wenn wir daran denken, eine eigene Webseite zu bauen, dann ist einer der ersten Gedanken vermutlich: „Das mache ich mit WordPress!“.

Das ist ja auch naheliegend. WordPress ist kostenlos, schnell installiert und ist bei vielen Hostern fester Bestandteil der angebotenen Hosting-Angebote.

Dabei gibt es neben WordPress viele weitere Systeme, die es einen ähnlich schnell ermöglichen, eine Webseite zu erstellen. Und es gibt auch ein paar gute Gründe WordPress nicht zu verwenden.

Warum WordPress nicht immer die beste Wahl ist

Die einfache Installation von WordPress sorgt dafür, dass besonders Anfänger im Web das System verwenden. Und das kann ein großer Fehler sein. Die Bedienung ist oftmals gar nicht so einfach, wie es zunächst scheint. Bei vielen Benutzern sind die Kenntnisse halt doch eher oberflächlich oder auf ein bestimmtes Fachgebiet fokussiert und auf dessen Programme und Tools beschränkt.

Wer sich dann beigebracht hat, WordPress zu bedienen, Seiten anzulegen und zu befüllen, der traut sich dann auch irgendwann mehr zu, installiert Themes und Plugins und begeht damit den nächsten Fehler. Viele User machen das, ohne zu wissen, was genau sie da eigentlich tun. Das führt häufig zu Sicherheitslücken, weil alte Plugins verwendet wurden oder bestimmte Einstellungen nicht vorgenommen werden.

Die Alternativen

Die Alternativen zu WordPress lassen sich gut in ein paar Kategorien aufteilen. Baukastensysteme, dateibasierte Systeme und die Alleskönner.

Die Baukastensysteme

Ein großer Zweig sind die Online-Baukästen, die sich inzwischen einer großen Beliebtheit erfreuen. Dienste wie Jimdo, Wix oder SquareSpace.

Mit diesen Systemen kann man sich über eine Weboberfläche seine eigene Seite quasi zusammen klicken. Eine gute Sache für alle, die schnell etwas online haben wollen und bei denen die Ansprüche nicht über ein paar nette Text- und Bildseiten hinaus gehen.

Wer mehr will, läuft hier oft ins Leere. Die Auswahl der Designs ist beschränkt und irgendwie sehen dann alle Seiten von Anbieter X doch irgendwie gleich aus.

Auch was die Funktionen angeht, stößt man schnell an Grenzen.

Also: Für einfache Webseiten mit ein bisschen Text und Bild eine gute Sache. Wer mehr will, sollte die Finger weglassen.

Die dateibasierten Systeme

Ich bin ein großer Freund von dateibasierten Systemen.

Was bedeutet das? Im Hintergrund arbeitet keine große Datenbank, in der die Daten gespeichert werden und dann natürlich auch abgerufen werden. Da man sich oft mit etlichen anderen Usern einen Datenbankserver „teilt“, ist das dieser ein Nadelöhr. Wenn viele Besucher zeitgleich auf die Seite schauen, wird sie dann schnell sehr langsam.

Dateibasierte Systeme haben eben genau das im Hintergrund: Dateien. Meist in einem einfachen Textformat, manchmal auch in einem speziellen XML-Format.

Das macht die Systeme sehr schnell. Eine Textdatei ist schnell geöffnet und eingelesen. Es muss keine Verbindung zu einer Datenbank aufgebaut werden. Wenn die Systeme dann noch gut programmiert sind, bleiben sie auch bei sehr vielen Seiten, also Dateien, schnell.

Kirby

Ein bekanntes System ist Kirby. Wer meinen Podcast oder mein Blog verfolgt, weiß, dass ich dieses System besonders gerne mag und ich betreibe auch meine Webseite damit.

Das CMS ist schnell, solide und es gibt inzwischen viele Plugins und eine gute Zahl an Themes. Man kann Inhalte entweder direkt als Textdateien anlegen oder aber das Panel benutzen, eine Oberfläche, um User anzulegen, Seiten zu verwalten und zu bearbeiten und allgemeine Einstellungen vorzunehmen.

Das Design des Panels ist sehr spartanisch, lässt sich aber exakt auf die Bedürfnisse zuschneiden.

Weitere file based CMS

Wer es optisch auch im Adminbereich gerne etwas bunter mag, der sollte einen Blick auf Grav werfen. Was wirklich sehr schön aussieht. Grav funktioniert ähnliche wie Kirby und bietet auch zahlreiche Erweiterungen an, die man über den integrierten Paketmanager installieren kann.

Es gibt einige Themes, die man gut als Grundlage für eigene Kreationen verwenden kann.

Ich mag auch noch GetSimple sehr gerne, ein System, welches die Daten im XML-Format ablegt. Das Admin-Interface ist - wer hätte das gedacht - sehr simple gehalten und auch vom Laien gut zu bedienen.

Die Alleskönner

Wem das alles egal ist, weil er eine große Seite plant und sich technisch nicht gerade als Anfänger bezeichnen würde, der kann auf die Platzhirsche der CM Systeme zurückgreifen.

Die großen Drei sind hier sicherlich Drupal, Joomla und Typo3. Die in der Handhabung und in ihrem Verwaltungsaufwand noch mal einiges über WordPress liegen. Dafür können sie von Haus aus recht viel und es stehen große Communitys dahinter.

Hier sollten dann aber Datenbanken und höhere Systemanforderungen keine Probleme bereiten, denn diese großen Systeme brauchen auch ein bisschen mehr Motor unterm Hintern.

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