Weg sind sie

Wenn man selber Gründer eines Startups ist, dann schaut man natürlich ständig darauf, was andere Gründer so machen und wie sich deren Unternehmen verändern und entwickeln. Heute trudelte in meinem RSS-Reader die Meldung eines solchen Startups ein

Wenn man selber Gründer eines Startups ist, dann schaut man natürlich ständig darauf, was andere Gründer so machen und wie sich deren Unternehmen verändern und entwickeln.

Heute trudelte in meinem RSS-Reader die Meldung eines solchen Startups ein, Quote.fm1. Eines der, verhältnismäßig, wenigen Web-Startups, das nicht in Berlin sondern in Hamburg gegründet und betrieben wurde.

Ich schreibe bewusst "wurde", denn im besagten Blogpost2 wurde bekannt gegeben, dass man leider kein Geld mehr hat. Die Jungs müssen ihr Unternehmen aufgeben und geben es in andere Hände.

Ich könnte mich hier jetzt darüber auslassen, dass mir das ja sowieso alles klar gewesen sei, weil es da kein Geschäftsmodel gäbe etc. Das tue ich aber nicht, ganz einfach, weil ich gar nicht weiß, was da alles hinter den Kullissen passiert ist und geplant wurde. Vielleicht gab es ja DAS Geschäftsmodell, nur konnte es noch nicht umgesetzt werden.

Ich weiß selber, wie schwierig es ist, so ein Unternehmen3 auf die eigenen Füße zu stellen, besonders dann, wenn man auf eigenen Beinen stehen und nicht von Geldgeber abhängig sein will.

Für Tauschwohnung4 gab es deshalb von Anfang an einen Businessplan, ein Finanzierungsmodel. Und trotzdem ist das kein leichtes Unterfangen, denn wenn man jemandem eine Dienstleistung gegen Geld anbieten will, dann muss man auch entsprechende Resourcen besitzen. In unserem Fall entspricht das den Wohnungsanzeigen.
Ohne Anzeigen, die man durchsuchen kann, kann man auch kein Geld für eine Premium-Mitgliedschaft nehmen. Und auch mit einer handvoll Anzeigen ist dies noch nicht zu rechtfertigen. Zum Glück haben wir diesen Punkt langsam überschritten, aber es hat viel länger gedauert, als wir dachten.

Die Jungs von Quote.fm möchten die Seite nicht in ihrer Freizeit weiter führen. Das kann ich verstehen, genau das machen wir derzeit mit Tauschwohnung und es ist verdammt schwer. Denn man muss nach einem acht bis zehn (und mehr) Stunden Arbeitstag noch die Lust und die Kraft finden, am Startup zu arbeiten. Genau das ist für uns eigentlich die größte Herausforderung.

Ich finde es sehr schade, zu sehen, dass das quote.fm-Team nicht mehr weiter machen kann. Ich habe ihre Arbeit mit Interesse verfolgt. Allerdings sind das so kreative Köpfe, dass ich mir ziemlich sicher bin, es wird demnächst eine neue Idee von ihnen geben. Ich bin sehr gespannt und wünsche viel Glück.