Story

Bobette Buster

Cover: Hoffmann und Campe

Bobette Buster verspricht uns zu erklären, "Wie man eine Geschichte richtig erzählt", in Form dieses hübsch gestalteten Taschenbuchs. Bobette Buster scheint da auch hinreichend Erfahrung zu haben, die Liste derer, die sie dahingehend unterstützt hat, ist jedenfalls nicht arm an prominenten Namen.

In neun Kapiteln angefangen beim Handwerkszeug, bis zum Re­sü­mee warum wir Geschichten brauchen, will sie anhand von Geschichten erzählen, wie man Geschichten erzählt.

Jedes Kapitel ist mit mindestens einem Zitat geschmückt, es folgt eine kurze Einleitung, danach dann eine Geschichte, danach ein kurzes Fazit. Das war schon der erste Punkt der mich triggerte.

Ich muss dazu sagen, ich reagieren allergisch auf schnulzige Zitate, hübsch bebilderte Kalendersprüche und Binsenweißheiten, die ganz toll klingen (aber mehr auch eben nicht). Was andere sich einrahmen und als Motivation an die Wand hängen, regt mich tierisch auf.

Diese Zitate also… Sagen wir so: Ich verdrehte so manches Mal die Augen.

Nachdem sie das Konzept des Buches erklärt hat, war ich noch guter Dinge (eine Geschichte wird erzählt und anhand dessen lernt man dann, wie man eben so eine Geschichte erzählt). Aber dann… Inhaltlich steckt in diesem Buch Stoff für einen mäßig langen Blogpost. Da steckt so wenig Lernstoff drin, dass ich das Buch nach ner Stunde durch hatte.

Die Geschichten, die erzählt werden, stehen fast immer für sich. Und haben wenig bis gar nichts mit dem Thema Geschichtenerzählen zu tun. Sie werden auch nicht erklärt. Es sind einfach Geschichten, die irgendwie zur Kapitelüberschrift passen könnten. Eine Geschichte fand ich sehr interessant, über eine Köchin, die ein eigenes Restaurant eröffnete nur mit regionalen Zutaten und damit großen Erfolg hatte. Das war interessant zu lesen. Der Bezug zum Geschichtenerzählen sollten dann der Geschmacksinn sein, denn man muss mit seinen Geschichten ja die Sinne erwecken… Puh…

Wer gerne ein paar nette Geschichten lesen möchte, ummantelt von Zitaten, die man tausendfach bei Pinterest findet, abgeschmeckt mit einer Prise Küchenpsychologie, wird in diesem Buch fündig.

Wer gerne mehr über das Schreiben von Geschichten lernen möchte, muss entweder auf diesen Motivationskram stehen oder wird enttäuscht werden.


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