Einen Newsletter einrichten

Es gibt viele Gründe für und gegen einen eigenen Newsletter. Die möchte ich zwar kurz anreißen, mein Fokus liegt diese Woche aber auf der Einrichtung und worauf man da achten sollte.

Ich glaube, ich muss dir nicht erzählen, dass so ein eigener Newsletter fast schon Pflicht ist. Fast auf jeder, nein nicht fast, auf JEDER Seite, die sich mit Online-Marketing befasst, wird man dir erzählen, wie wichtig es ist, von Anfang an eine eigene Newsletterliste aufzubauen.

Und es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, so ein Newsletter ermöglicht es einem viel direkter und persönlicher mit den Empfänger zu kommunizieren, als es über einen Blogbeitrag möglich ist.

Wer einen Newsletter abonniert, gehört zu einem - mehr oder weniger - exklusiven Teil einer Gesellschaft. Zumindest solltest du deinen Abonnenten zeigen, dass du sie wertschätzt und ihnen eben das Gefühl der Exklusivität geben, sofern das nicht komplett von deinem Konzept abweicht.

Damit ist die Frage nach dem Warum aber nur so halb beantwortet. Ich halte es gerade besonders dann für wichtig, einen Newsletter zu betreiben, wenn man noch gar kein Produkt vorzuweisen hat und vielleicht noch daran arbeitet.

So kannst du bereits im Vorfeld mit möglichen Kunden kommunizieren, sie mit guten und passenden Inhalten versorgen. Startet dann dein Produkt, musst du nicht zwei Mal bei Null anfangen. Du musst also nicht mit einem frischen Produkt und OHNE Publikum starten. Das ist extrem wichtig.

Erste Schritte

Aber wie fängt man denn jetzt am besten mit an? Was sind die ersten Schritte?

Wie bei so Vielem empfehle ich hier den Entwicklergrundsatz „klein Anfangen“. MVP, ist das Stichwort. Das kleinstmögliche Produkt. In dem Fall ist dein Newsletter das Produkt.

Suche dir zu Beginn einen Dienst aus, in den du dich schnell einarbeiten kannst und verbringe nicht schon Stunden damit, über einem geeigneten Design zu sitzen, bevor du überhaupt auch nur einen Abonnenten hast.

Fokussiere dich auf deine Inhalte und je nach Art deines Newsletters, solltest du bereits einige Ausgaben im Voraus verfassen.

Art des Newsletters?

Ich unterteile Newsletter in drei Arten:

  1. Der klassische Newsletter: Der klassische Newsletter informiert über Neuigkeiten und zwar immer und nur dann, wenn es auch etwas Neues gibt. Diesen Newsletter trifft man heutzutage nur noch selten, da das Ziel meist ist, eine Bindung zum Abonnenten zu schaffen. Und das funktioniert nur über regelmäßigen Kontakt.
  2. Weekly Digest: In dieser Art Newsletter bekommst du eine Zusammenfassung eines bestimmten Zeitraums. Oft wöchentlich, aber manchmal auch monatlich, je nachdem, wie viele Inhalte aggregiert werden können. Meist bestehen diese Newsletter aus Linklisten zu einem bestimmten Themengebiet oder zählen alle Blogposts eines bestimmten Zeitraums auf.
  3. Der Exklusive Newsletter: Ich nenne diese Newsletterart so, weil sie sich von allen anderen dadurch unterscheidet, dass dort exklusive Inhalte verschickt werden. Texte, Links oder andere Informationen, die nur an die Abonnenten geschickt werden. Ich gehe mit meinem Newsletter diesen Weg. Jede Woche gibt es einen Artikel, den es nur im Newsletter gibt und den auch nur Abonnenten hinterher auf meiner Seite im Archiv noch nachlesen können.

Aber ganz egal, welche Art Newsletter du verschicken möchtest. Der wichtigste Punkt ist: Gehe deinen Abonnenten nicht auf die Nerven! Spam sie nicht zu, schicke ihnen nicht nur Infos über deine Produkte, biete Mehrwert.

Und damit wären wir beim nächsten wichtigen Punk:

Worauf sollte man achten?

Regelmäßigkeit

Ich halte es für wichtig, den Newsletter regelmäßig zu verschicken. Ich gebe zu, ich habe hin und wieder auch mal so meine Probleme damit, aber dennoch ist das ein wichtiges Ziel.

Wenn du nur alle paar Wochen mal einen Newsletter verschickst, vergessen deine Abonnenten in der Zwischenzeit, dass sie sich angemeldet haben. Wenn dann auf einmal eine Mail aufschlägt, werden sie sich erst einmal fragen, woher die denn jetzt kommt. Da ist der Klick auf „abmelden“ schnell ausgeführt.

Bedienbarkeit

Wie oben schon erwähnt, solltest du aber auch an dich denken. Wenn du dich für einen Newsletter-Dienst entscheidest, dann solltest du vorher sicherstellen, dass du ihn auch bedienen kannst. Der beste Dienstleister bringt dir nichts, wenn du nicht weißt, welche Knöpfe du drücken musst.

Export der Daten

Extrem wichtig, wenn nicht sogar der wichtigste Punkt bei der Wahl des Dienstleisters ist übrigens die Möglichkeit jederzeit an seine Daten zu kommen. Gibt es eine Export-Funktion?

Solltest du irgendwann doch mal auf die Idee kommen, den Dienstleister zu wechseln, brauchst du die Möglichkeit alle bisherigen Abonnenten irgendwie zu übertragen und zu exportieren. Sonst fängst du wieder bei Null an oder musst wohlmöglich ewig einen Dienstleister nutzen, mit dem du nicht zufrieden bist.

Individualisierung

Schau dir auch an, ob du deine Abonnenten persönlich ansprechen kannst. Neben der E-Mail-Adresse frage ich bei der Anmeldung zu meinem Newsletter auch den Vornamen ab.

In meinen Mails kann ich dann später einen Platzhalter einsetzen, der beim Senden durch den jeweiligen Vornamen des Empfängers ausgetauscht wird.

Auf diese Weise kann ich meine E-Mails noch etwas persönlicher gestalten und meine Abonnenten direkt ansprechen.

Automatisierung

Schau dir auch an, ob der Dienstleister dir die Möglichkeit gibt Dinge zu automatisieren. Das ist z.b. dann wichtig, wenn du bei der Anmeldung ein Goodie verschenken willst. So kannst du Abonnenten nach der Anmeldung direkt einen Link zum Herunterladen schicken, ohne das jedesmal von Hand machen zu müssen.

Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten, mit denen ich noch drei weitere Podcasts füllen könnte.

Schließlich kommen wir zu einem Punkt, den man nicht außer Acht lassen sollte:

Was kostet der Spaß?

Was kostet dich der Dienstleister überhaupt? Die Preismodelle variieren da stark. Von „Preis pro Abonnenten“ bis hin zu „Preis pro verschicktem Newsletter“. Halt die Augen auf und rechne das gut durch. Manche Anbieter haben auch eine kostenlose Variante ihres Dienstes, mit der du erstmal starten kannst.

Ich würde dir zwei Dienstleister empfehlen.

Dienstleister

Tinyletter

Wenn du wirklich erstmal ganz klein und schnell starten willst, dann schau dir Tinyletter an. Damit kannst du in wenigen Minuten einen Newsletter einrichten und in deine Seite integrieren.

Die Möglichkeiten sind hier beschränkt, aber du bist damit schnell am Start und die Bedienung ist mindestens genauso einfach wie bei GoogleMail.

Mailchimp

Wenn es ein bisschen mehr sein darf, dann schau dir Mailchimp an. Der große Bruder von Tinyletter bietet alles, was man sich so vorstellen kann.

Dementsprechend ist die Einrichtung auch ein weniger komplexer und man muss sich Gedanken über das Design und die zu erfassenden Daten machen.

Mailchimp erfüllt aber eben alle oben genannten Punkte und ist zudem bis zu einer gewissen Zahl an Abonnenten auch kostenlos.

Wenn du nicht davor zurückschreckst ein bisschen mehr Zeit in die Einrichtung zu investieren, wähle Mailchimp.

Tinyletter wurde übrigens von Mailchimp gekauft, so dass es auch recht einfach möglich ist, Abonnenten von dort zu Mailchimp zu übertragen.

Datenschutz

Beide Dienste laufen in den USA, worauf du auf deiner Webseite unbedingt hinweisen solltest, denn somit werden auch E-Mail-Adressen in den USA gespeichert.

Zusammenfassung

Also überlegt dir, welche Art Newsletter du schreiben willst, wie oft und regelmäßig du das tun kannst. Schreib schon mal ein paar Ausgaben im Voraus und verbringe zu beginn nicht zu viel Zeit mit dem Design.

Schau dir genau an, welcher Dienst deine Anforderungen erfüllt und trotzdem noch bezahlbar ist. Und dann - im wahrsten Sinne des Wortes - ab die Post!

Und natürlich möchte ich dich hiermit herzlich einladen, meinen Newsletter zu abonnieren. Ein Stück weiter unten findest du das Anmeldeformular.

Du bekommst dann jede Woche eine E-Mail von mir, mit besagten exklusiven Inhalten. Wie immer ohne Bullshit und spamfrei.