Zwischen den Zeilen
Hallo und willkommen zwischen den Zeilen.
Das hier ist das vorerst einzige, feste Format in diesem Podcast. Ich werde Folgen wie diese hier, immer mal wieder einstreuen.
Ich bin übrigens Maurice. Ich bin - ziemlich offensichtlich - Podcaster, aber auch Blogger und Webentwickler. Ich habe nach langem Hin und Her diesen Podcast ins Leben gerufen. Wie und warum - und wie es weitergehen soll, werde ich in dieser Folge erklären.
Bleiben wir aber erst einmal kurz zwischen den Zeilen. Diese Reihe möchte ich in erster Linie dazu nutzen, auf vergangene Folge einzugehen, Fragen zu beantworten, so es denn welche gibt und mal das ein oder andere Thema zu beleuchten, dass ich nur schlecht als Erzählstück abbilden lässt.
Diese Folge möchte ich dazu nutzen, euch kurz vorzustellen, was es mit diesem Podcast auf sich hat und wie es weitergehen soll. Ich hoffe, dass ihr dann, in Kombination mit der ersten Folge, ein ganz gutes Bild davon habt, was euch hier erwarten wird.
Die große Frage, die hinter diesem Podcast steht, lautet: Wie können wir erzählen?
Dabei ist das Medium erst einmal nebensächlich. Aber da ich Hauptberuflich Webentwickler bin und schon seit über 20 Jahren blogge und fast genauso lange podcaste, wird es hier natürlich einen Schwerpunkt auf digitales Erzählen geben.
Ich maße mir nicht an, zu wissen, wie das alles funktioniert. Im Gegenteil, mit diesem Podcast möchte ich durch erzählerische Experimente herausfinden, was wie funktioniert - oder auch nicht.
Das sind dann die eher erzählerischen Folgen, wie die erste es war. Ich werde verschiedene Stile und Formate ausprobieren. Und zwischendurch können wir dann hier, zwischen den Zeilen, ein Fazit ziehen. Vielleicht stelle ich hier auch mal etwas Technik vor oder hole mir andere Menschen dazu, mit denen ich über Erzählen spreche.
Das Format zwischen den Zeilen wird sich garantiert mit der Zeit weiterentwickeln und vielleicht klingt es in wenigen Wochen schon ganz anders.
Apropos. Weil gerade die erzählerischen Folgen mit einem recht hohen Produktions- und Schreibaufwand verbunden sind, habe ich mich dazu entschlossen, nur alle zwei Wochen neue Folgen zu veröffentlichen.
Ein paar Dinge möchte ich in diesem Podcast anders machen, als ich es in meinen vergangenen getan habe. Ich möchte hier nicht so tun, als sei ich derjenige, der voll die Ahnung hat und hier seine Weisheiten unters Volk bringt.
Das habe ich nämlich nicht und wie du in der ersten Folge schon erfahren konntest, war es ein ziemlicher Kampf, diesen Podcast überhaupt ins Leben zu rufen…
Die erste Folge gibt es wirklich in mindestens fünf verschiedenen Varianten. Es lief immer gleich ab: Ich habe die Folge geschrieben, den Text etwas liegen lassen und fand ihn dann beim nächsten Lesen ganz ganz furchtbar.
Zwischendurch hatte ich mal eine der Versionen vertont und auch das habe ich wieder verworfen. Alles was ich geschrieben habe, klang wieder genauso wie mein alter Podcast - Hack Your Business. Immer nach dem Schema: Da sitzt einer vorm Mikrofon und erzählt davon wie es gelaufen ist und wie man es besser machen sollte. So will ich aber nicht mehr sein.
Ich habe dann versucht eine Art Hörspiel zu schreiben, was aber wiederum gar nicht zum Thema der ersten Folge passte… hach… es war ein Drama und ich war, ehrlich gesagt, kurz davor, es dann doch bleiben zu lassen.
Dann habe ich aber einen interessanten Artikel beim New Yorker entdeckt und weil ich gerade lesefaul war und es einen Audioplayer gab, habe ich einfach mal auf „play“ gedrückt.
Bereits nach wenigen Minuten war mir klar, dass ich diesen Erzählstil unbedingt für die erste Podcastfolge verwenden muss. Ich war total begeistert, habe noch ein paar Tage darauf rumgedacht und mir diesen Beitrag immer wieder angehört und dann habe ich Scrivener aufgemacht und los geschrieben.
Das Problem war aber weiterhin, dass ich ja von mir selber erzählte, das aber eigentlich nicht aus meiner Ich-Perspektive machen wollte. Der Beitrag vom New Yorker hatte einen Erzähler, der von jemand Anderem berichtete. Wie sollte ich das machen?
Während ich da so drauf rum dachte, kam mir irgendwann der Gedanke, dass das hier doch ein Podcast übers Erzählen werden soll. Und wer erzählt, darf auch die Realität ein bisschen dehnen. Das hier ist schließlich kein journalistisches Format. Also kam mir die Idee, dass ich über mich selber spreche, indem ich so tue als ich sowohl Erzähler als auch Protagonist. Damit das Ganze etwas flüssiger funktioniert, habe ich mir ein Setting ausgedacht und hier und da ein bisschen was ausgeschmückt. Der Kern der Geschichte - das war mir wichtig - stimmt aber.
Auf einmal hatte ich dieses Skript und es klang sogar aufgenommen gut und nicht mehr so von oben herab. Ich war wirklich wirklich froh. Mit der Entscheidung hier eben Geschichten zu erzählen, die ich ausschmücken kann, wie ich möchte, fiel mir das Schreiben auf einmal viel leichter.
Es dauert länger, aber es macht wieder Spaß.
Und so ist also die erste Folge doch noch fertig geworden und online gegangen. Ich habe sie noch ein zweites Mal aufgenommen, weil die erste Version nicht so gut klang, aber nun ist dieser Podcast endlich da und ich bin guter Dinge, dass er noch eine Weile bleiben wird.
Ich möchte übrigens versuchen, diesen Podcast nicht so unidirektional zu belassen, wie es die meisten Podcasts sind. Euer Feedback, eure Fragen sind mir wichtig. Da bin ich natürlich auf euch angewiesen. Ihr könnt mir immer gerne schreiben. Zu jeder Folge gibt es einen Link, der bringt euch auf die Seite zur Folge und da findet ihr weiterführende Links, eine Möglichkeit die Folge zu bewerten, aber auch Kontaktmöglichkeiten.
Langfristig würde ich gerne eine Community von Menschen etablieren, die sich ebenso für das Thema “Erzählen“ und Allem was da so dran hängt, interessieren. Aber das ist Zukunftsmusik (auch wenn ich da technisch und inhaltlich schon ein bisschen was vorbereitet habe).
In den kommenden Wochen möchte ich mit euch über den wahrscheinlich ältesten, noch aktiven deutschsprachigen Podcast sprechen. Ich werde mit euch akustische Spaziergänge machen, wir werden einen Baum in einem digitalen Garten pflanzen und über Selbstgespräche philosophieren. Ich werde darüber sprechen, wie ich Dinge hier schreibe und produziere. Wie meine Workflows sind. Und ich werde mit euch ein paar technische Experimente wagen. Wir werden zum Bespiel mal ausprobieren, unsere Webseiten zum Zuhören und Sprechen zu bringen.
Wer sich jetzt fragt, wer ist denn das eigentlich, dem ich da zuhöre, kann gerne auf meiner Webseite vorbei schauen. Ganz kurz zusammengefasst: Ich bin seit gut 15 Jahren Webentwickler und entwickle viele Tools und Webseiten. Oft werden diese Tools im redaktionellen Umfeld genutzt, von der Bloggerin bis zum großen Verlagshaus war fast alles dabei. Außerdem schreibe ich selber seit Ende der 90er ins Internet und das hier ist bereits mein vierter Podcast.
Kurz: Mich interessiert das digitale Erzählen. Sowohl technisch als auch inhaltlich und stilistisch. Ich glaube, wir schöpfen da noch viel zu wenig Potential aus. Aber ob das wirklich so ist, versuche ich hier rauszufinden.
Ich würde mich freuen, wenn du mich auf dieser Reise hier begleitest und wir hier zusammen eine gute Zeit haben. Wenn dir dieser Podcast gefällt, wäre es toll, wenn du mir eine Bewertung bei Apple Podcasts geben würdest. Das hilft mir, gerade jetzt zu beginn, etwas mehr Reichweite zu erlangen. Denn seien wir mal ehrlich: So sehr es auch Spaß macht, Podcastfolgen zu schreiben und zu produzieren, möchte man ja schon, dass sie auch fleißig gehört werden.
Wenn du keine Rezension abgeben kannst oder möchtest, kannst du alternativ auf den Link in den Shownotes klicken und da einen traurigen oder lachenden Smiley auswählen, um mir zu zeigen, ob dir die Folge gefallen hat, oder nicht.
Jetzt sind wir also alle Bilde darüber, was hier in Zukunft passiert. Ich hoffe, ich habe dein Interesse wecken können und würde mich natürlich freuen, wenn wir uns in der nächsten Folge wieder hören würden.
Bis dahin wünsche ich dir alles Gute, bleib gesund. Bis bald!
Die Hintergrundmusik in dieser Folge stammt von STURM, aus Miniatures of Silence #Zwei https://sturmmusic.bandcamp.com/