Sterben
Karl Ove Knausgård
Ich spare mir an dieser Stelle die Superlative, die gerne im Zusammenhang mit Knausgård benutzt werden, muss aber erwähnen, dass ich ein großer Fan bin.
Ich hatte zunächst seine Jahreszeitenreihe entdeckt und musste nun endlich die Sagenumwobene Reihe beginnen, mit der er so bekannt geworden ist. Dieses erste Buch heißt im Deutschen "Sterben", weil der Originaltitel hierzulande dann doch etwas zu mutig gewesen wäre.
Was Knausgårds Bücher seit dieser Reihe ausmacht, ist der persönliche Einblick in sein Leben und seine Familie. Das Buch beginnt mit dem Tod seines Vaters. Knausgård und sein Bruder müssen sich um die Beerdigung kümmern und um das was noch geblieben ist. Sie finden ein völlig versifftes Haus vor, in dem immer noch die Großmutter lebt und in dem sich sein Vater zu tode gesoffen hat.
Mit zahlreichen Rückblicken in die eigene Kindheit und Jugend baut Knausgård langsam ein Bild der Familie und insbesondere seines Vaters auf, während er und sein Bruder versuchen das Haus wieder instand zu setzen, damit man sich dort nach der Beerdigung treffen kann.
Sprachlich gefallen mir bisher die Jahreszeitenbücher besser, das mag aber an der Abwechslung innerhalb der Bücher liegen.
Wer nicht vor dicken Wälzern zurückschreckt, kann getrost zugreifen. Es sind halt pro Buch an die 600 Seiten und die Reihe besteht aus sechs Büchern, man hat da also ein bisschen was vor sich.