Userhandle-Mapping
Wir denken über einen Service nach, der es erlaubt, Userhandles miteinander zu verknüpfen, um das Crossposten leichter zu machen.
Ein Problem, vor dem wir bei Sociabli immer wieder stehen, sind Userhandles auf verschiedenen Plattformen.
Wenn man einen Service anbietet, der es erlaubt, etwas bei Mastodon zu posten und diesen Post dann in ein anderes Netzwerk zu spiegeln, läuft man zwangsläufig in das Problem der Userhandles.
Erwähne ich einen User bei Mastodon, so funktioniert diese Erwähnung beim Spiegeln auf Bluesky nicht mehr. Auch wenn der User in beiden Netzwerken einen Account hat, das Format der Userhandles ist unterschiedlich.
Wir haben lange überlegt, wie sich das lösen lässt, und wir landen immer wieder bei einer Art User-Handle-Mapping.
Die Idee ist, einen Service anzubieten, bei dem man sich mit seinen Social-Media-Accounts einloggen kann und diese miteinander verknüpft. Wir speichern dabei nur die jeweiligen Handles. Wir wissen also, dass der User @mauricerenck@mastodon.online
zu bsky.social/@mauricerenck
gehört.
Wenn wir dann mit Sociabli crossposten, können wir diese Userhandles austauschen. Poste ich also etwas bei Mastodon und erwähne @markschmeiser@mastodon.social
dann wandeln wir diese Mention bei Bluesky auf @mark-schmeiser.bsky.social
um. So wird auf beiden Netzwerken der User erwähnt.
Das setzt natürlich voraus, dass wir diese Daten haben und möglichst viele Menschen ihre Handles verknüpfen. Deshalb glauben wir, dass wir dieses Feature nicht direkt in Sociabli einbauen, sondern als separaten Service anbieten sollten. Ähnlich wie Gravatar, was ja ursprünglich mal sehr dicht an WordPress hing, inzwischen aber überall genutzt wird. Wir könnten neben der Möglichkeit, die eigenen Accounts zu verknüpfen, auch eine API anbieten, die es erlaubt, diese verknüpften Accounts auszulesen.
Auf diese Weise sind wir mit Sociabli nicht die einzigen, die von diesen Daten profitieren, sondern jeder kann darauf zugreifen. Hier wird die große Herausforderung wahrscheinlich sein, die API stabil zu halten und Zugriffe irgendwie einzuschränken, damit das nicht in einer großen DDoS-Attacke endet. Es muss also Limits geben und dabei auch finanzierbar bleiben.
Bevor wir in die Entwicklung gehen, gilt es noch einmal zu prüfen, ob wir solch einen Service nicht vielleicht einfach übersehen haben. Es gibt ja so viele Dienste da draußen. Wenn also jemand etwas kennt, was diese Anforderungen erfüllt, würde ich mich über einen Kommentar freuen. Ansonsten werden wir uns wohl bald daransetzen und ich werde hier sicherlich das ein oder andere Mal von der Entwicklung berichten.
Update
Nachdem ich diesen Blogpost schon geschrieben habe, flatterte dieser Post per Mail bei mir ein: https://blog.anew.social/bridging-identity-with-account-links/ Es gibt also bereits Bestrebungen, einen Standard zu schaffen. Das ist eine tolle Sache. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das für die User intuitiv genug ist, aber werde das im Blick behalten und schauen, was wir daraus machen.
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