Vi. Fitnesstracker mit Ai

Kaum habe ich mich an einen Fitness-Tracker gewöhnt, kündigt sich schon wieder der nächste heiße Scheiß an.

Zugegebenermaßen, ich bin nicht unbedingt der Übersportler, aber ich drehe zwei bis drei Mal die Woche meine Runden. Etwa ein Jahr lang habe ich dabei einen Tracker von FitBit um den Arm gehabt. Wer meinen Podcast hört oder Newsletter liest, der weiß, ich liebe Statistiken und beim Sport motivieren diese mich dazu, weiterzumachen.

Wenn ich jederzeit vor Augen habe, ob und wie ich mich steigere, dann ist das eine große Motivation für mich, daher habe ich mir irgendwann den FitBit-Flex Tracker geholt. Ich war zunächst auch sehr zufrieden mit dem Gerät. Die App ist wirklich super und die Statistiken sind wirklich schön aufbereitet.

Fitbit

Mit der Zeit gab es aber Dinge, die mich immer mehr gestört haben. Das Flex ist regelmäßig abgestürzt, was besonders morgens ärgerlich war, weil ich die Weckerfunktion genutzt habe (die einen durch einen Vibrationsalarm weckt). Ich lag immer häufiger im Bett und wartete darauf, dass mein FitBit mich weckt, nur um dann festzustellen, dass der Zeitpunkt schon längst vorbei war und das FitBit abgestürzt ist…

Aber man trägt ja so einen Tracker auch nicht, damit man morgens geweckt wird, sondern um seine alltäglichen und sportlichen Ziele zu messen. Leider machte das Flex auch dort komische Dinge. Dazu muss ich ein bisschen von meiner Laufstrecke erzählen:

Normalerweise mache ich ein paar Dehnübungen und gehe mich dann in schnellem Tempo warm. Das ist dem geschuldet, dass ich einmal an einer großen Kreuzung auf die Ampel warten muss, dann muss ich noch kurz einen Bahnübergang überqueren. Dabei läuft der Tracker dann schon. Die eigentliche Strecke beginnt dann hinter dem Bahnübergang, wo ich schön am Deich lang laufe.

Das FitBit Flex hatte nun die seltsame Eigenschaft, die gelaufene Strecke mit unterschiedlichen Längen auszugeben und zwar jenachdem, ob ich am Bahnübergang warten musste, oder nicht. Musste ich warten, war die Strecke länger, als an den Tagen, an denen ich nicht warten musste. Das hat mich unglaublich gestört.

Meet Moov

Irgendwann bin ich dann auf meinen aktuellen Tracker gestoßen, den/das (?) Moov.

Mit dem Moov bin ich bisher sehr zufrieden. Beim FitBit war nach einem 3/4 Jahr der Akku schon ziemlich ramponiert und schnell leer. Im Moov steckt eine Knopfzelle, die man jederzeit tauschen kann. Dafür ist der Moov-Tracker weniger ein Alltagsgerät, mehr ein Workoutgerät. Es gibt verschiedene Workouts, die man ausführen kann. Alleine fürs Laufen gibt es vier verschiedene Varianten.

Während der Workouts bekommt man über die App Tipps und Statistiken ins Ohr. Der Clou: Beim Laufen bindet man den Tracker um das Fußgelenk. So kann gemessen werden, die stark man in welchem Winkel auftritt. Die App sagt einem dann, ob man zu stark auftritt und gibt Tipps.

Als ich davon las, war ich sofort begeistert. Inzwischen wird auch Schritt für Schritt die App erweitert. Man kann nun Freunde hinzufügen und bekommt Highscores, die Statistiken werden laufend überarbeitet und sehen jedesmal ein bisschen besser aus. Kurz: Gute Wahl. Vorallem weil ich als Vorbesteller von drei Geräten (eins für mich, zwei für Freunde) nicht einmal die Hälfte des aktuellen Preises zahlen musste.

Vi.

Und nun stoße ich auf das nächste große Ding und habe sofort den Reflex, denen mein Geld auf den Tisch zu knallen.
Der nächste tolle Tracker heißt "Vi." und kommt mit integrierter künstlicher Intelligenz daher.

Außerdem scheint es keine künstlich generierte Sprachausgabe zu geben, sondern die Texte sind tatsächlich 1:1 so eingesprochen, was ich auch super finde (und beim Moov, wo das nicht so ist, etwas anstrengend). Vi. ist eine absolute Datenkrake und greift auf alle Daten zu, die man nur irgendwie gebrauchen könnte. Anders sind die geplanten Funktionen aber auch nicht möglich.

Am Morgen meldet sich der Tracker und fragt nach dem Befinden, was sich wohl tagsüber immer mal wiederholt. Es misst (wie auch immer) verschiedenste Parameter, zieht Strecken- und Wetterdaten hinzu und gibt darauf basierend Empfehlungen und erstellt individuelle Workouts. Ein echter Personaltrainer also.

Bevor ich jetzt viel erzähle, schaut euch mal die Kickstarterseite und das Video dort an:

Ich denke ernsthaft drüber nach, die Kickstarter-Kampagne zu unterstützen, das sieht wirklich extrem vielversprechend aus.