Maurice Renck - Publishing (team) https://maurice-renck.de/de de Sun, 10 Aug 2025 18:00:00 +0200 Medienwandel – Das Blog als Konstante? https://maurice-renck.de/de/blog/2025/medienwandel-das-blog-als-konstante https://maurice-renck.de/de/@/page/ADZhh4aFjhAF2Qtw Sun, 10 Aug 2025 18:00:00 +0200 Maurice Renck indieweb So viel verändert sich um uns herum. Immer schneller, immer radikaler. Sind Blogs die Konstante, die uns bleibt? Das habe ich versucht für mich herauszufinden, nur um mit einem Paradoxon zu enden.

"Medienwandel, das Blog als Konstante, was für ein spannendes Thema!", dachte ich und plante diesen Beitrag, recherchierte zu den Anfängen der Blogs und war bereit, herauszuarbeiten, was die Konstante ist. Immer wieder kam ich zu dem Schluss, dass es nur eine einzige Konstante gibt!

Es fängt schon damit an, definieren zu wollen, was ein Blog eigentlich ist. Schwierig. Vermutlich könnte man zwanzig Bloggerinnen fragen und bekäme zwanzig unterschiedliche Antworten. Sparen wir uns mal den Klick zu Wikipedia, eine theoretische Definition bringt uns hier nichts.

Worauf wir uns wohl einigen können, ist dies: Ein Blog ist eine chronologisch angelegte Sammlung von Beiträgen auf einer Webseite. Zumindest das ist eine Konstante, die sich durch alle Blogs zieht. Aber nicht das, wonach ich suche.

Alleine die Schwierigkeit, zu benennen, was ein Blog ist, zeigt schon, was es nicht ist: konstant. Die einzige Konstante, so könnte man meinen, ist die stetige Veränderung. Auf dieses Argument lief Version 1 dieses Beitrags hinaus.

Ein ziemlich schwaches Argument. Hätte jemand anderes mir das als Erkenntnis vorgesetzt, schlösse ich das Tab spätestens jetzt.

Dieser Beitrag ist Teil der Blogwochen

Vielleicht finden wir die Konstante, wenn wir "das Blog" neben andere Medienformen der vergangenen, sagen wir mal, zwanzig Jahre stellen. Vor etwa zwanzig Jahren erfuhren Blogs ihren Weg in den Mainstream, wenn man so will.

Ich war fast gewillt zu schreiben, dass sich der Medienkonsum in den zwanzig Jahren mehrfach stark verändert hat, das Blog aber immer da war. "Stabil", dachte ich, "aber völlig daneben".

Früher haben wir ja alle noch lange Texte im Web gelesen, aber dann kamen andere Formate, insbesondere Video. Erst längere Videos und mit Vine, Instagram und zuletzt TikTok wurden die Videolängen immer kürzer. Heute guckt niemand mehr Videos, die länger als ein paar Sekunden sind.

Das ist natürlich auch alles Quatsch. Wir lesen alle immer noch fleißig und wer "den jungen Leuten" vorwerfen will, dass sie nur noch vor TikTok sitzen und Kurzvideos schauen, war noch nie bei Twitch unterwegs, wo Menschen stundenlang Streamern zuschauen.

Der Untergang unterschiedlicher Medienformate wird regelmäßig heraufbeschworen. Der Untergang bleibt aus, es zeigt sich aber, dass diejenigen, die sich früh flexibel aufstellen, heute besser dastehen als andere.

Gut. Keine (digitale) Medienform der letzten zwanzig Jahre, hat maßgeblich an Relevanz verloren oder ist gänzlich verschwunden. Die zugriffszahlen verschieben sich immer wieder zwischen den Medien, da sind sie alle noch.

Zu sagen, im Gegensatz zu anderen Medienformen sind Blogs immer noch da, hinkt also auch. Wären wir wieder am Anfang unserer Suche.

Apropos Anfang.

Das erste als solches benannte Weblog ging 1997 online – Dave Winers Scripting News1. Aber auch vorher gab es schon ähnliche Webseiten, die sich dann zum Beispiel Cybertagebuch nannten.

Beiträge in Blogs, das konnten früher auch einfach Einzeiler sein. Manch ein Beitrag in meinem Blog sah vor zwanzig Jahren so aus:

Damit war ich nicht alleine. Kurze Gedanken, ein Bild, lange Texte, all das gab es. Anders als in der Zeitung, im Fernsehen, auf den Nachrichtenseiten, die ihre Stücke bestenfalls in Formate wie "Glosse", "Reportage", "Kommentar" usw. einordnen, gab es das Format "Blogpost" nie.

2006/2007 gab es die erste große Abwanderungswelle. Viele der Bloggerinnen, die bisher kurze Blogposts geschrieben hatten, entdeckten Twitter für sich, später dann auch Facebook. Kurze Beiträge wanderten in diese Netzwerke, die damals auch noch weitaus offener waren, Schnittstellen anboten und RSS-Feeds bereitstellten. Warum also nicht?

Infolge dessen starben viele Blogs.

Sterben ist ein gutes Stichwort. 1999 wurde RSS eingeführt und seitdem ist es im Grunde tot. Ich habe so viele RSS-Feeds wie noch nie abonniert und hörte davon, dass es so etwas wie Podcasts geben soll.

RSS ist aber ein gutes Beispiel für etwas, was mit und in den Blogs passierte und passiert. Sie treiben die Entwicklung bestimmter Technologien voran. RSS, Pingbacks, Trackbacks, Webmentions, Kommentare. Aber auch Netzwerkeffekte, angetrieben durch Blogrolls, Webringe, Communitys.

In meinem ursprünglichen Artikel habe ich an dieser Stelle versucht, herauszuarbeiten, warum Blogs heute so wichtig sind, warum sich wichtige, offene, demokratische Pfeiler darstellen. Da wollte ich die Fahne hochhalten und euch alle davon überzeugen, unbedingt zu bloggen.

Wenn du das hier liest, muss ich dich wahrscheinlich gar nicht überzeugen. Ich weiß, in welcher Blase ich unterwegs bin, und was ich da schreiben wollte, war ja schon fast fishing for compliments. Lassen wir das.

Außerdem lenkt es uns weg von der eigentlichen Frage. Das Blog als Konstante?

Betrachten wir die Lebensdauer, wir reden von gut 25 Jahren, klar, da ist das Blog eine Konstante. Die Nachrichtenseite auch. Das Forum auch. Mailinglisten …

Vergleichen wir das Blog als eine Art Format und vergleichen es mit den bekannten Formaten. Nein, dann ist das Blog eher das Gegenteil einer Konstante. Es gab nie das einheitliche Format, wie wir bereits festgestellt haben. Die journalistischen Formate hingegen, gibt es schon viel länger.

Na klar, ich könnte jetzt damit anfangen, dass ich schon so lange blogge und mein Blog deshalb eine Konstante in meinem Leben ist, aber auch das stimmt ja nicht. Es gab Jahre, da habe ich eher meinen Podcast betrieben, es gab Jahre, da habe ich so gut wie gar nichts veröffentlicht, es gab Jahre, da habe ich mich hinreißen lassen und versucht, erfolgreicher Blogger zu sein, und habe ziemlich viele Bullshitbingokreuze machen können.

Das Thema rückt den Medienwandel in den Vordergrund.

Nehmen wir uns die letzten zwanzig Jahre vor, weil das die Jahre sind, die ich bewusst wahrgenommen habe, dann sehe ich wenig Medienwandel. Ich sehe sich einander ablösende Plattformen und ich sehe das Phänomen immer größerer Wahrnehmungssilos. Das ist, meiner Meinung nach, aber kein Medienwandel, sondern eine Form von Radikalisierung, die ja heute immer mehr zutage tritt. Es gibt inzwischen genug Literatur zu dem Thema; fast hat man das Gefühl, dass diese Schritt für Schritt abgearbeitet hat.
"Die Medien" haben nun die Aufgabe, sich dem zu stellen. Wir Bloggerinnen wahrscheinlich auch.

Das Blog als Konstante; ich glaube, das gibt es nicht. So sehr ich anfangs genau das anpreisen wollte. Ist das jetzt schlimm? Nein. Blogs haben sich schon immer in alle möglichen Richtungen entwickelt. Wir alle haben unseren eigenen Begriff davon. Und wahrscheinlich ist genau das der Grund dafür, dass wir heute noch über Blogs sprechen. Sie verändern sich stetig, es gibt nicht das Blog.

Natürlich gibt es Blogs, die konstant das durchziehen, was sie schon seit Jahren machen. Ich freue mich genauso darauf, deren Beiträge zu lesen, wie auf Beiträge von Blogs, die immer wieder Neues ausprobieren.

Wisst ihr, was das Schöne ist? Ich sehe schon lauter Blogposts der anderen Teilnehmerinnen der Blogwochen vor mir, die genau Gegenteiliges schreiben werden. Und vermutlich werde ich Vielem davon zustimmen können.

Ich kann weiterhin nicht definieren, was genau ein Blog ist, geschweige denn, was die Konstante sein könnte. Fast finde ich es ein wenig unbefriedigend, so zu enden. Ich hätte gerne etwas, das ich präsentieren kann. Ich glaube aber, genauso wenig wie es das Format "Blog" braucht, braucht es auch eine Konstante.

Ich weiß nicht einmal, wie mein Blog in einem halben Jahr aussieht. Vielleicht liegt es auch an dem Konzept von Blogs, das ich in meinem Kopf habe. Ich wollte immer und möchte noch so viel ausprobieren und aus Gängigem ausbrechen.

Konstant ist da für mich nur eines: Die Gelegenheit etwas zu ändern, gibt es immer.

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Obsidian-Kirby-Sync nächste Schritte https://maurice-renck.de/de/blog/2025/obsidian-kirby-sync-next-steps https://maurice-renck.de/de/@/page/n5xegfdzfkvsbtpd Tue, 05 Aug 2025 14:30:00 +0200 Maurice Renck engine-room In meinem sehr ausführlichen Beitrag zu Obsidian und Kirby habe ich beschrieben, wie ich meine Daten zwischen beiden synchronisiere und damit mein Blog steuere. Das weite ich nun aus.

Inzwischen schreibe ich jetzt schon eine ganze Weile nicht nur in mein eigenes Blog, sondern auch ins konzentrik Blog, für den "Server Side Stories"-Podcast und neuerdings auch fürs Sociabli-Blog.

Konzentrik und Server Side Stories laufen unter derselben Domain und nutzen Kirby als CMS und mein Podcaster-Plugin. Ich bin maßgeblich derjenige, der sich um die Verwaltung der Inhalte dort kümmert, weshalb es nahe liegt, mein Obsidian-Kirby-Sync dorthin auszuweiten.

Derzeit krizzel ich noch mit Stift und Papier herum, wie ich das wohl am besten anstellen könnte. Seit meinem Artikel hat sich das Obsidian-Plugin an einigen Stellen verändert. Das Abfragen von Artikeln bei Kirby ist einfach geworden: Anstatt diverse Felder auszufüllen, reicht eine Artikel-URL. Das macht das Arbeiten nicht nur leichter, sondern ebnet auch den Weg, das Plugin mal öffentlich verfügbar zu machen.

Der nächste Schritt für mich lautet nun aber, die Settings zu erweitern. Ziel ist es, dass einzelne Ordner verschiedenen API-Endpunkten zugeordnet werden können, auf denen dann das Kirby-Plugin lauscht. Also in meinem Fall wären das meine eigene Seite und die von konzentrik.

Je nachdem, in welchem Obsidian-Ordner ich dann einen Sync-Befehl ausführe, wird der entsprechende API-Endpunkt aufgerufen. Der Rest sollte dann eigentlich wie gewohnt durchlaufen können. Beim Hochladen von Beiträgen zu Kirby funktioniert das dann genauso.

Eine weitere Aufgabe, die ich vor mir liegen habe, ist das Hochladen von Bildern. Hier habe ich noch gar keine Ahnung, wie ich das anstellen soll. Die in Obsidian verknüpften Bilder liegen in einem Unterordner und müssen in die eine Richtung zu Kirby hoch-, aber bei Abfragen von Artikel auch wieder heruntergeladen werden. Hierfür habe ich noch gar keine Idee.

Der nächste Schritt werden dann aber erst einmal die verschiedenen API-Endpunkte sein. Ich glaube, das lässt sich mit überschaubarem Aufwand umsetzen.

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Keine Idee ist zu doof! https://konzentrik.de/en/server-side-stories/se01/keine-idee-ist-zu-doof https://maurice-renck.de/de/@/page/hk9nmvonpz33zhd1 Thu, 10 Jul 2025 09:20:00 +0200 Maurice Renck engine-room Ob wir einen Blogpost planen, die nächste Podcast-Episode skizzieren oder ein technisches Problem knacken, alles beginnt mit einer Idee. Doch wo nimmt man die her, wenn das Notizbuch leer ist und der Kopf nur rauscht? Darüber haben wir in der aktuellen Folge von Server Side Stories gesprochen.

Wir sprechen darüber, wie wir auf neue Ideen kommen, wie wir versuchen kreativ zu bleiben und diese Kreativität auch als Werkzeug für Lösungsansätze zu nutzen, wo man sie eher nicht erwartet, und wie uns das Buch von Dirk von Gehlen dabei geholfen hat.

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Beitragverwaltung mit Kirby https://maurice-renck.de/de/blog/2025/beitragverwaltung-mit-kirby https://maurice-renck.de/de/@/page/8wplm7zhqpec3rhe Wed, 02 Jul 2025 09:00:00 +0200 Maurice Renck kirby-cms

Wir haben zwei neue Kirby-Plugins veröffentlicht, die uns – und hoffentlich jetzt auch euch – beim Planen und Veröffentlichen von Beiträgen helfen.

Da wäre zum einen das AutoPublish-Plugin, welches genau das tut, was der Name verspricht. Im Panel kannst du für jede Seite die AutoPublish-Funktion aktivieren und dann einen Zeitpunkt festlegen, zu dem die Seite veröffentlicht werden soll.

Damit kannst du die Seite als Entwurf schlummern lassen, das Plugin kümmert sich dann zum gegebenen Zeitpunkt darum, sie zu veröffentlichen. Dabei werden alle gängigen Hooks ausgelöst, sodass auch mögliche andere Plugins davon mitbekommen.

AutoPublish - Maurice Renck
Dieses Kirby-Plugin veröffentlicht automatisch eine Seite, wenn der Toggle aktiviert und ein Datum festgelegt wurde.

Wenn du wissen willst, wann deine Seiten online gehen, kann dir unser neues Calendar-View-Plugin helfen. Es stellt einen abonnierbaren Kalender bereit, der alle geplanten Beiträge anzeigt. Du hast die Möglichkeit, Quellen und Filter zu konfigurieren. In deiner Kalender-App siehst du dann, wann welche Beiträge geplant oder online gegangen sind.

Calendar View - Maurice Renck
Zeige alle in Kirby geplanten Beiträge in deinem Kalender an.

Warum?

Obwohl ich hauptberuflich Entwickler bin, besteht mein (Arbeits-)Alltag zu einem erheblichen Teil daraus, Beiträge zu planen, zu skizzieren, zu schreiben und zu veröffentlichen. Natürlich hier auf meiner Webseite, aber auch auf all den Kanälen, die wir in der Firma betreiben. Und das werden immer mehr.

Für uns ist es deshalb enorm wichtig, dass wir gut vorbereitet sind und uns um bestimmte Dinge nicht kümmern müssen; sonst könnten wir unser Pensum gar nicht aufrechterhalten.

Beim Veröffentlichen und Planen helfen uns zwei Plugins, die wir jetzt auch im Rahmen unserer neuen Tools-Seite veröffentlicht haben. So viel vorweg: Eines davon ist kostenpflichtig. Das hier ist also auch ein wenig schamlose Eigenwerbung.

Zunächst mal: "Wir" sind konzentrik. Wir sind ein kleines Entwicklungsteam und bauen allerlei Tools und Dienste für uns und unsere Kunden. Ein Teil unserer Arbeit ist das regelmäßige Schreiben von Beiträgen. Für unseren Podcast und einige Blogs, die wir für unsere eigenen Tools betreiben.

Da kommt ganz gut was zusammen, zwei Podcastfolgen im Monat, ein Blogpost fürs eigene Blog, bis vor Kurzem ein weiterer Blogpost für unseren Streaming-Dienst und demnächst wöchentliche Posts für Sociabli.

Batch-Processing

Das alles schaffen wir nur durch gute Planung. Wir treffen uns regelmäßig online, um uns neue Beitragsideen zu überlegen und diese im nächsten Schritt als Stichworte auszuarbeiten. Dann setze ich mich hin und formuliere die fertigen Beiträge, im Falle unseres Podcasts immer drei Folgen am Stück.

Auf diese Weise haben wir unseren Podcast bereits bis zum Ende des Jahres durchgeplant und einen großen Teil der Folgen schon aufgenommen, für alle, aber zumindest Stichwortlisten. Einmal im Monat treffen wir uns zum Aufnehmen von drei Folgen, zwei gehen aber nur online, so konnten wir einen guten Puffer aufbauen.

Die Beiträge schreibe ich in Obsidian, von wo aus sie dann rüber ins Kirby-Panel wandern. Hier kommen u. a. unsere beiden Plugins zum Einsatz.

Mit dem AutoPublish-Plugin können wir Beiträge terminieren. Ich bereite also alles schon vor: Texte, Audio, Grafiken. Für die Beiträge kann ich dann das automatische Veröffentlichen aktivieren und gleich auch ein Datum festlegen, wann das passieren soll. Das Plugin sorgt dann dafür, dass der Beitrag zum entsprechenden Zeitpunkt online geht.

Für mich ist das wichtig, weil ich somit die ganze Vorproduktion in einem Schwung machen kann und am Veröffentlichungstag nicht dran denken oder Meetings drumherum planen muss.

Weil der Kalender ohnehin jeden Morgen offen ist, sehe ich dann auch schnell, welche Beiträge die Woche über so fällig sind oder schon online gegangen sind. Dann kann ich nach Antworten schauen, oder selbst noch einmal den einen oder anderen Link teilen, wenn ich das möchte.

In Kombination mit anderen Plugins, wie dem IndieConnector zum automatischen Posten, lässt sich so eine ganz gute Kette aufbauen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier noch das ein oder andere hilfreiche Plugin entsteht, um den ganzen Flow noch etwas einfacher zu gestalten. Fürs Erste sind diese beiden neuen Plugins für mich schon eine große Hilfe und vielleicht auch für andere.

Installieren kann man sie schon, ihren Weg ins offizielle Kirby-Plugin-Verzeichnis haben sie zum jetzigen Zeitpunkt bisher nicht gefunden, aber eingereicht sind sie. Sagt gerne Bescheid, sollten euch noch Features fehlen oder es irgendwo haken.

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Calendar View https://maurice-renck.de/de/kirby/calendar-view https://maurice-renck.de/de/@/page/fhxbpy0avsvyxvid Mon, 30 Jun 2025 09:49:00 +0200 Maurice Renck kirby-cms

Zeige alle in Kirby geplanten Beiträge in deinem Kalender an.

Behalte immer den Überblick über geplante und bereits veröffentlichte Beiträge deiner Webseite. Dieses Plugin stellt dir eine gesicherte URL zur Verfügung, die du in jedem gängigen Kalender abonnieren kannst.

In den Einstellungen kannst du festlegen, welche Quellen verwendet werden sollen und ob diese Quellen zusätzlich gefiltert werden sollen. Aus deinen geplanten Beiträgen wird so ein Content-Plan in deinem Kalender.

Installation

Nutze eine dieser Methoden, um das Plugin zu installieren:

  • composer (recommended): composer require konzentrik/calendar-view
  • zip file: unzip main.zip as folder site/plugins/calendar-view

Lizenz

Kirby Calendar View kann kostenlos mit eingeschränktem Funktionsumfang genutzt werden. Um alle Funktionen nutzen zu können, musst du neben der Kirby-Lizenz auch eine gültige Lizenz für das Plugin erwerben.

Du kannst hier eine Lizenz kaufen: https://tools.konzentrik.de/.

Einrichtung

Setzt zuerst ein Secret in der config.php:

'konzentrik.calendarview' => [
    'secret' => 'YOUR-SECRET',
],

Dann deine Zeitzone:

'konzentrik.calendarview' => [
    'secret' => 'YOUR-SECRET',
    'timezone' => 'Europe/Berlin',
],

Sage dem Plugin, welche Seiten deine Beiträge enthalten:

'konzentrik.calendarview' => [
    'secret' => 'YOUR-SECRET',
    'timezone' => 'Europe/Berlin',
    'pages' => [
        'blog',
        'notes',
    ],
],

Du kannst auch Collections als Quelle nutzen:

'konzentrik.calendarview' => [
    'secret' => 'YOUR-SECRET',
    'timezone' => 'Europe/Berlin',
    'collections' => [
        'blog',
        'notes',
    ],
],

Dann kannst du den Kalender abonnieren: https://yourdomain.com/YOUR-SECRET/calendarview.ics

Optionen

Vor jede Option muss konzentrik.calendarview. vorangestellt werden.

Option Default Description
licenseKey '' Dein Lizenzschlüssel
secret '' Dein Passwort
timezone 'Europe/Berlin' Deine Zeitzone
duration 30 Wie lang soll jeder Kalendereintrag sein (in Minuten)
pages [] Ein Liste von Seiten unter denen die Beiträge eingeordnet sind
collections [] Eine Liste von Collections
templates [] Nur Beiträge mit diesen Templates anzeigen
titleField page title Setze ein alternatives Titelfeld
dateField date Setze das Datumsfeld
descriptionField '' Setze ein Feld für eine Beschreibung
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Blogsysteme jenseits von WordPress https://maurice-renck.de/de/blog/2025/blogsysteme-jenseits-von-wordpress https://maurice-renck.de/de/@/page/iW3gj6nPOO3YgHHW Sat, 21 Jun 2025 10:00:00 +0200 Maurice Renck kirby-cms, indieweb Für viele, die darüber nachdenken, wie sie ihr Blog umsetzen, steht das zugrundeliegende System schon fest: WordPress. Heute, mehr denn je, Platzhirsch unter den Content-Management-Systemen. Dabei gibt es gute Alternativen, die manchmal besser geeignet sind.

Ein Beitrag aus der Reihe der Blogwochen 2025.

Es lässt sich viel darüber diskutieren, warum das so ist. Meiner Erfahrung nach liegt es inzwischen maßgeblich daran, dass jeder schon mal etwas von WordPress gehört hat, oder eine Seite kennt, die damit umgesetzt wurde. Bei der Arbeit mit Kunden stellen diese oftmals gar nicht die Frage nach einem anderen CMS. Eine eigene Webseite === WordPress.

Als Entwickler sehe ich es dann als meine Aufgabe, abzuwägen und ggf. auf andere Systeme zu verweisen, die für die Kundin besser geeignet sein könnten.

Als ich mit Bloggen angefangen habe, stellte sich die Frage nach WordPress gar nicht, das gab es nämlich damals nicht. Als es dann das Tageslicht erblickte, probierte ich es einmal aus und blieb lange dabei. WordPress war zu dem Zeitpunkt eher ein Blogsystem als ein CMS. Der Fokus lag auf Beiträgen, Kommentaren sowie Track- und Pingbacks. Nebenbei gab es noch die Notwendigkeit "statische" Seiten anlegen zu können, weil es ein Impressum benötigte oder eine About-Seite nett ist.

Das war auch kein Wunder, WordPress begann schließlich als Fork von b2/cafelog.

Inzwischen hat sich das aber geändert und WordPress hat seinen Fokus aufs Bloggen und seine Leichtigkeit verloren. Vielmehr ist es, dank endlos scheinender Pluginlisten, zu einem riesigen Webseitenbaukasten geworden.

Das mag für viele Anwenderinnen passen, ich empfinde das eher als hinderlich. Ich bevorzuge Systeme, die mich bei meiner Hauptaufgabe unterstützen, in diesem Fall das Schreiben und Veröffentlichen von Beiträgen.

Ich habe mich deshalb bereits vor über zehn Jahren von WordPress verabschiedet und benutze auf meiner Seite seither ein anderes System.

Alternativen

Alternativen zu WordPress gibt es zahlreiche. Von Diensten, die die komplette Technik übernehmen, über klassische, gehostete Systeme, bis hin zu Static-Site-Generatoren, die eher auf technisch versierte User ausgerichtet sind.

Viele Systeme, gerade diejenigen, die man als Dienst mieten kann, sind inzwischen über reine Blogsysteme herausgewachsen.

Ghost

Ghost ist wohl eines der bekanntesten Systeme. Ich beobachte es seit der ersten Ankündigung und fand die technische Grundlage und Entwicklung interessant. Ein paar Mal habe ich es auch für Kunden in Betracht gezogen und evaluiert. Selbst genutzt, habe ich es dann aber doch nie, was letztendlich immer daran lag, dass ich sehr spezifische Vorstellungen habe und solche Systeme natürlich immer nur eingeschränkt anpassbar sind.

Ghost trat als WordPress-Alternative an, und das haben sie auch geschafft. Auch wenn sich das System selbst hosten lässt, werden die meisten es wohl direkt als Cloud-Dienst nutzen.

Der Fokus ist in den vergangenen Jahren stark auf die Monetarisierung, insbesondere Mitgliedschaften, gewandert. Eine vielversprechende Möglichkeit, wenn man mit den eigenen Texten Geld verdienen möchte. Im Zuge der Substack-Popularität wurde zudem das Newslettersystem ausgebaut.

Wer eine All-In-One Publishing-Plattform sucht, könnte hier fündig werden. Wer nur ein bisschen bloggen möchte, wird wahrscheinlich vor den Preisen zurückschrecken.

Steady

Eigentlich ist Steady kein richtiges Blogsystem, aber weil ich gerade über Ghost sprach, will ich es zumindest erwähnen. Steady ist eher eine Alternative zu Patreon. Es ist aber möglich damit ein Blog, Newsletter und Podcast zu betreiben und die Inhalte voll oder nur teilweise hinter eine Bezahlschranke zu stellen.

Auch hier liegt der Fokus auf Mitgliedschaften.

Für mich ist es nur eine Ergänzung zur eigenen Seite, die ich in Zukunft mehr nutzen möchte. Wer sich aber gar nicht mehr der Technik auseinandersetzen möchte, könnte hier fündig werden.

micro.blog

Wer ein reines Blogsystem sucht, wird hier fündig. Der Fokus liegt hier ganz klar beim Bloggen – mit der tollen technischen Finesse des Cross-Postens. Miro.blog kann man wie Mastodon nutzen, oder als vollwertiges Blog mit Podcast und Fotofunktionen.

Gebloggt werden kann im Web oder via App. Das Besondere ist, dass das eigene Blog via ActivityPub abonniert werden kann, also zum Beispiel bei Mastodon, und dass Beiträge automatisch auf andere Dienste verteilt werden.

Mit nur einem Dollar im Monat als kleinster Preis eine tolle Alternative, für alle, die direkt loslegen und sich um nichts kümmern wollen.

Blot

Ähnlich verhält es sich auch mit Blot.
An Blot gefällt mir, dass jeder Beitrag eine Textdatei ist, die auf dem eigenen Rechner liegt und dann via Dropbox, Google Drive, Git oder iCloud synchronisiert und zu einem Blogpost gemacht werden kann.

Obwohl man hier also das System auch nicht selbst betreibt, bleibt einem zumindest der Zugriff auf die eigenen Daten erhalten.

Blot ist sehr minimalistisch und mit sechs Dollar im Monat auch nicht ganz günstig, aber sicherlich eine gute Alternative.

Kirby

"Aber Maurice, warum sind denn das alles Dienste, die man mieten muss?!"

Ausgezeichnete Frage!
Die meisten der genannten Systeme werden in der Tat eher gemietet als selbst gehostet, obwohl einige ihren Quellcode frei zur Verfügung stellen.

Ich gebe hier aus nur einem Grund keine Empfehlung für andere, gehostete Systeme: Ich habe schon lange keines mehr ausprobiert.

Und das liegt an dem System, mit dem ich meine eigene Webseite betreibe: Kirby.

Ich muss gestehen, dass ich vor einigen Jahren mal Craft ausprobiert habe, weil es so schön stylish aussah, aber damit war meine Begeisterung dann auch schnell erschöpft.

Wer mein Blog verfolgt, weiß sicherlich, dass ich inzwischen selbst einige Plugins für Kirby entwickle und hier immer mal wieder Spielereien ausprobiere und verblogge.

Aber warum überhaupt Kirby?
Wegen der guten Doku, der netten Menschen dahinter und der Flexibilität.

Ich gebe zu: Was für mich als Entwickler ein Segen ist, mag für viele User, die einfach nur bloggen wollen, abschreckend sein. Ich probiere einfach gerne Dinge aus und mag es, Grenzen auszuloten. Und das kann ich mit einem System wie Kirby sehr einfach tun.

Ich kann nicht nur das Aussehen und Verhalten meiner Webseite steuern, wie ich möchte, sondern auch das Panel – das Admin-Interface von Kirby. So sieht das bei mir gerade aus:

Ich kann relativ einfach Plugins schreiben und mir damit kleine Komponenten und Schnittstellen bauen, was ich sehr gerne tue, um zum Beispiel mit Obsidian bloggen zu können, oder um neue Beiträge mit Raycast erstellen zu können.

Ich schreibe recht viel über all diese Dinge, dazu habe ich hier eine Sammelseite angelegt, auf der Du meine Beiträge und Plugins findest.

Und nun?

Natürlich gibt es noch so viele andere CMS, Tools zum Generieren von statischen Seiten, Baukastensysteme im Web … damit könnte ich wahrscheinlich noch zahlreiche weitere Beiträge füllen.

Dieser Beitrag ist hier Teil einer Reihe, und es werden noch andere über dieses Thema schreiben. Zusammengenommen wird, dass vermutlich zu einer interessanten Liste von Alternativen werden. Eigentlich müsste man sich am Ende mal alle Beiträge schnappen und die ganzen Systeme in einem Beitrag zusammenführen.

Ich wünsche mir, dass diese Beiträge für Aufmerksamkeit auf Systeme jenseits von WordPress sorgen. Auch wenn WordPress sicherlich ein gutes System ist, gibt es so viele andere tolle und manchmal besser passende Systeme. Da heißt es: Neugierig bleiben!

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Junited 2025 https://maurice-renck.de/de/blog/2025/junited https://maurice-renck.de/de/@/page/QUuctVBr6fRC0Rnu Sun, 01 Jun 2025 13:07:00 +0200 Maurice Renck indieweb Heute bin ich über die Junited-Aktion gestolpert, die, wenn ich das richtig verstanden habe, letztes Jahr das erste Mal stattfand. Die Idee dahinter ist so simpel wie sympathisch

To join this June activity, create a blog post (or a page, if you prefer) titled “Junited 2025.” Throughout the month, update it with links to blog posts or blogs that you feel deserve some extra love.

Das ist eine schöne Idee, finde ich und mache daher mit. Das hier ist somit mein Junited 2025 Beitrag, den ich in den kommenden Wochen immer wieder aktualisieren werde. Ich habe ihn zudem im Blog oben angepinnt.

Der erste Link für den Monat geht natürlich direkt an Robert:

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Link: Ghost wird 12 https://john.onolan.org/12/ https://maurice-renck.de/de/@/page/XFgKQKctEsFUpVJ8 Tue, 27 May 2025 18:13:00 +0200 Maurice Renck Ghost wird tatsächlich schon zwölf?!

Ich habe das Projekt von Anfang an immer verfolgt und finde nach wie vor, dass Ghost wirklich spannende Ideen integriert und gute Features an Bord hat. Ich bin vielleicht etwas sehr von Kirbys Flexibilität verwöhnt, deshalb hat es bei noch keinem Projekt und Kunden so richtig gepasst. Die Entwicklung, die Ghost bereits hinter sich hat, finde ich aber sehr interessant.

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Zwei Kirby Plugins https://maurice-renck.de/de/notes/2025/two-kirby-plugins https://maurice-renck.de/de/@/page/IYqmd441ZmTrfDoB Tue, 13 May 2025 18:09:00 +0200 Maurice Renck kirby-cms Eigentlich bin ich gerade mitten in den Arbeiten an einem großen Feature für den IndieConnector, dennoch habe ich in den vergangenen Tagen zwei weitere Kirby-Plugins veröffentlicht.

Da hätten wir einerseits das Bloggerrolle-Plugin, welches den Dienst anpingt und zum anderen ein Kirby-Plugin zum automatischen Veröffentlichen von Seiten, was wir bei konzentrik für uns entwickelt haben. Das war im Grunde schon fertig und brauche nur noch ein paar Vorbereitungen, damit die Releases auch funktionieren.

(Und irgendwie bin ich noch sehr unzufrieden darüber, wie die Detailseiten meiner Projekte aussehen)

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AutoPublish https://maurice-renck.de/de/kirby/autopublish https://maurice-renck.de/de/@/page/i8UkNtPHuDfnfbSC Fri, 09 May 2025 13:38:00 +0200 Maurice Renck kirby-cms

Dieses Kirby-Plugin veröffentlicht automatisch eine Seite, wenn der Toggle aktiviert und ein Datum festgelegt wurde.

Installation

Verwende eine dieser Methoden, um das Plugin zu installieren:

  • composer (recommended): composer require konzentrik/konzentrik
  • zip file: unzip main.zip as folder site/plugins/autopublish

Benutzung

Panel-Felder hinzufügen

Füge dem Page-Blueprint das Feld autopublish hinzu.

fields:
  autopublish: fields/autopublish

Oder füge die Felder selbst hinzu:

fields:
  autopublish:
    label: Autopublish
    type: toggle
    translate: false
  autopublishDate:
    label: Autopublish Date
    type: date
    time: true
    translate: false
    when:
      autopublish: true

Wenn Du bereits ein Datumsfeld verwendest, kannst du in den Plugin-Einstellungen diese Option config.php festlegen.

'konzentrik.autopublish.dateField' => 'my-date-field',

Konfiguriere und verwende den Webhook.

Erstell ein secret in der config.php:

'konzentrik.autopublish.secret' => 'my-secret',

Du kannst jetzt den Webhook aufrufen:

https://example.com/autopublish/cron/my-secret

Ersetze example.com durch deinen Hostnamen und my-secret durch das Secret, das du in deiner config.php festgelegt hast. Wenn du den Webhook auslöst, sucht das Plugin nach nicht veröffentlichten Seiten mit einem Datum älter oder gleich dem aktuellen Zeitstempel und veröffentlicht dann die Seite.

Optionen

Bitte stelle sicher, dass alle Optionen mit konzentrik.autopublish vorangestellt haben oder die Array-Notation verwendet wird.

Option Default Description
dateField 'autopublishDate' Der Name des Datumsfeldes
secret '' Das secret um den Webhook abzusichern
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Warum bloggen wir eigentlich immer noch? https://maurice-renck.de/de/blog/2025/warum-bloggen-wir-eigentlich-immer-noch https://maurice-renck.de/de/@/page/0GDdwcez8uR6lA8h Fri, 02 May 2025 17:33:00 +0200 Maurice Renck

Vor über 25 Jahren habe ich das erste Mal ins Web geschrieben, ohne zu wissen, dass diese Tätigkeit einen Namen hat: bloggen.

i'm blogging
hold my calls, i'm too busy blogging

"Warum bloggen wir eigentlich immer noch?", fragen Robert, Dirk und Benedikt diese Woche in den ersten Beiträgen ihrer Blogwochen 2025.

In einer Woche ist das Thema "Blogger:innen und ihre Motivation – was uns antreibt" und ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich diese beiden Themen auseinanderhalten kann. Ich denke nicht. Sie sind sehr deckungsgleich.

Ich musste lange überlegen, warum ich überhaupt blogge. Das ist eine Frage, die ich mir so konkret nie selbst gestellt habe, weil ich bereits mein ganzes Onlinedasein über schreibe.

Könntest Du diese Frage ad hoc beantworten? Mal angenommen, Du hast auch ein Blog: Warum bloggst Du eigentlich (immer noch)?

Ich trage seit jeher einen merkwürdigen Zwiespalt in mir herum. Einerseits möchte ich mich zugehörig fühlen, Teil von etwas sein. Andererseits neige ich dazu, Dinge nicht zu tun, weil zu viele andere Menschen sie tun.

Irgendwie liegt das Bloggen in einer Grauzone zwischen diesen beiden Impulsen. Vielleicht weil ein Blog Mainstream, oder kleinste Nische sein kann. Und dieses Fenster kann ich im eigenen Blog jederzeit verschieben.

Mein Blog bedient einen weiteren Zwiespalt: Ich möchte sichtbar sein und wahrgenommen werden. Ja, ich möchte auch, dass mir auf die Schulter geklopft wird. Ich möchte aber nicht im Mittelpunkt stehen.

Ich spiele Schlagzeug in einer Band. Wir spielen live und stehen daher immer mal wieder auf Bühnen. Etwas, das mir überhaupt nicht liegt, auf das ich aber auch nicht verzichten möchte. Als Schlagzeuger stehe ich nicht vorn auf der Bühne, stehe also nicht zu sehr im Mittelpunkt, werde aber trotzdem wahrgenommen. Und selbstverständlich mag ich den Applaus.

Mein Blog und meine Podcasts sind da ähnlich.

Gerade die alten Podcasts haben immer wieder spöttische Kommentare verursacht. Rückblickend betrachtet, kann ich viele davon verstehen, über einiges heute lachen. Das waren aber immer nur kleine Stolperer, weil der Faktor "Ich mache das auch für mich" immer so groß war, dass kritische Kommentare mich am Weitermachen nie hinderten, sondern immer Ansporn waren, Dinge besser zu machen.

Über die etwa 25 Jahre Schreiben verteilt, habe ich zwar wenige, aber einige sehr berührende Antworten auf meine Texte bekommen, die mich mehr als alles andere dazu bewegt haben, diesen Weg weiterzugehen.

Diese Art von Text gab es in den vergangenen Jahre wenig hier im Blog. Das finde ich selbst schade und versuche gerade Wege zu schaffen, solche Texte hier wieder unterbringen zu können.

Denn der Schwerpunkt meiner aktuellen Texte liegt eher beim Helfen. Fast alles, was ich entwickle, entsteht aus einem Eigenbedarf heraus. Aber ich kann vieles davon dann auch anderen zur Verfügung stellen und ihnen hoffentlich ihr Leben etwas leichter machen, ihnen helfen.
So verhält es sich auch mit dem, was ich gelernt habe. Warum für mich behalten, wenn ich anderen damit helfen könnte.

OpenSource und Blogs haben mir schon sehr früh ermöglicht, eigene Ideen umzusetzen und Dinge zu entwickeln, die ich sonst nie hätte entwickeln können. Ohne sie, sähe mein Leben entscheidend anders aus. Mit meinen Tools und mit meinen Texten möchte ich etwas zurückgeben.

Und dann ist da auch noch der Bockige Maurice. Den habe ich oben schon angedeutet. Derjenige, der bei der Einführung der Facebook Timeline über Stunden alle paar Minuten einzeilige Updates gespostet hat, um allen zu zeigen, wie absurd er das alles findet. Es hagelte genervte Nachrichten, die mich wiederum sehr freuten.

Heute versuche ich diese diffusen Abneigungen erst einmal besser zu verstehen und dann in etwas Produktives umzuwandeln. Das ist online vorwiegend die Entwicklung der großen Plattformen, vor der ich nicht müde werde zu warnen und zu ermahnen und Leuten damit auf die Nerven zu gehen.

Und abgesehen davon, dass Blogs dazu ein guter Kanal sind, ist das Bloggen in Zeiten von Big-Tech und den großen Plattformen ein opportunistischer Akt. Das war es schon immer, heute aber umso mehr. Denn besagte Plattformen sind gierig nach unseren Daten, mehr Macht und noch mehr Kontrolle. Und jeder Mensch, der statt eines Accounts auf diesen Plattformen ein Blog startet, ist ein weiterer ausgestreckter Mittelfinger.

Ich strecke diesbezüglich gerne meinen Mittelfinger empor und rufe allen zu: Guckt mal, was ich hier alles machen kann! Alles! Ich kann ändern, was ich will, ich kann mich vernetzen, wie ich will, ich habe hier eine Spielwiese, die genauso funktioniert, wie ich das will! Das hier ist mein Blog! Ich schreibe, damit ihr mich seht, ich schreibe, um Dinge besser zu verstehen, ich schreibe, weil das mein Mittelfinger ist. Ich schreibe aber auch, weil das helfen kann; mir und anderen.

Und wenn ich heute nur einen Menschen dazu gebracht habe, etwas zu hinterfragen, zu verstehen, kurz zu lächeln oder über meine pathetische Schreibe hier den Kopf zu schütteln, dann ist das schon den nächsten Blogpost wert.

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