• Die Telefonzelle am Ende der Welt

    Laura Imai Messina

    Irgendwann vor ein paar Jahren, glaube ich, habe ich diese arte Reportage gesehen. Nach dem Tsunami in Japan, hat jemand in seinem Garten eine Telefonzelle aufgestellt. Das Telefon ist nicht ans Netz angeschlossen, es ist ein besonderes Telefon.

    Die Region in der das Telefon steht, wurde besonders hart vom Tsunami getroffen, viele Menschen starben und suchten einen Weg, mit ihrer Trauer umgehen zu können. Da kam das Telefon ins Spiel, denn obwohl es nicht ans Telefonnetz angeschlossen ist, kann man trotzdem damit telefonieren. Man nimmt den Hörer ab, wählt eine Nummer, oder auch nicht und dann spricht man mit einem Menschen, den man verloren hat. Und vielleicht trägt der Wind die eigene Stimme davon und vielleicht trägt der Wind die Stimme der verstorbenen Person daher und man hört sie im Rauschen des Hörers.

    Das Telefon des Windes ist zu einem Ort geworden, an dem Menschen mit den Menschen sprechen, die sie verloren haben. Ein wichtiger Ort für viele Menschen.

    Genau von diesem Ort handelt auch der Roman. Den ich mir eigentlich nur gekauft hatte, weil mich interessierte, wie die Telefonzelle aufgegriffen wurde. Die Hauptprotagonisten haben alle geliebte Menschen verloren und besuchen nun regelmäßig das Telefon. Sie fahren gemeinsam hin, sie freunden sich an, sie kommen sich näher. Sie lernen viele andere Menschen kennen, die ebenfalls das Telefon aufsuchen. Aber vorallem lernen sie sich selber kennen und lernen, mit ihrer Trauer umzugehen.

    Irgendwie ist dieser Roman eine Art Liebesgeschichte, ohne zu kitschig zu sein und ein kleines, leichtes Lehrstück zum Thema Trauerbewältigung. Es geht nicht so sehr an die Substanz, wie es KURT tut, nimmt einen aber trotzdem mit. Mir hat es gefallen.

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  • Wochenrückblick 16

    Das war eine Woche! Eine neue Webseite ging online, Umami ging offline, das Podcaster-Plugin hat einen großen Satz gemacht und ich habe Hans Zimmer gehört und mich durch Museen geschlichen!

    Kann es denn sein, dass schon wieder Sonntag ist? Ich fürchte schon. Diese Woche ist einiges passiert, da vergeht die Zeit natürlich recht schnell.

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  • 4000 Wochen

    Oliver Burkeman

    Dieses Buch wurde mir von einem Kollegen empfohlen. Ich war erst skeptisch, denn bisher war ich nur selten zufrieden, wenn ich amerikanische Sachbücher aus der Kategorie Selbstoptimierung las. Das typische Muster: Eine These aufstellen und diese These ständig wiederholen und Geschichten drum herum stricken.

    Prinzipiell ist es hier nicht anders. Nur handelt es sich bei den Wiederholungen nicht um Geschichten, sondern unterschiedliche Produktivitätsansätze. Was ich als nicht so schlimm empfand.

    Ich habe mir das Buch angehört, das tue ich selten, ich bin kein großer Fan von Hörbüchern. Aber getrieben durch meine Skepsis und ein erschnorrtes Bookbeat Abo, hört ich dann rein. Der Titel bezieht sich auf die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen, die 80 Jahre oder 4000 Wochen beträgt.

    Das Buch basiert auf Burkemans eigener Erfahrung sowie auf Interviews mit Wissenschaftlern, Philosophen und anderen Experten. Er argumentiert, dass unser Streben nach ständigem Glück und Erfolg oft zu Enttäuschungen führt und uns davon abhält, das Leben zu genießen.

    Stattdessen schlägt er vor, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren sollten und uns bewusst werden, wie begrenzt unsere Zeit ist. Er fordert dazu auf, regelmäßig innezuhalten und uns zu fragen, ob wir das tun, was uns wirklich wichtig ist.

    Das ist natürlich alles immer einfacher gesagt, als getan. Und wirklich viel mitgenommen, habe ich nicht. Ein nettes Buch, bei dem man immer mal bestätigend nicken mag, aber ein wirklicher Augenöffner war es nicht.

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  • RCE #Remote­Code­Execution

    Sibylle Berg

    Irgendwie habe ich in diese Buch einfach nicht reinfinden können, obwohl ich den ersten Band ziemlich cool fand. Nachdem es jetzt seit einer Ewigkeit auf dem Lesestapel liegt und ich es immer wieder zur Seite legen, habe ich jetzt hochoffiziell entschlossen, das Buch abzubrechen und es mir evtl. ein anderes Mal mit frischen Geist zu schnappen.

    Deshalb auch erst mal keine Bewertung.

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  • Eine IndieWeb Community

    Jede Woche schreiben ein paar fleißige Menschen einen Wochenrückblick in ihr Blog und teilen den dann mit der Welt. Ich habe ganz frech, ungefragt eine kleine Community daraus gemacht.

    Ich bin mir gar nicht sicher, ob es den Begriff "IndieWeb Community" schon gibt. Wahrscheinlich trete ich damit jetzt tausenden Leuten auf die Füße. Aber ich gehe das Risiko mal ein. Ich hab vor geraumer Zeit schon ein paar Zeilen Code geschrieben, mit denen mal recht flott einen Webring zaubern kann. nur nenne ich das nicht so, weil der Begriff wohl geschützt ist und Abmahnungen doof sind.

    Inspiration war dieser Post hier. Ich wollte allerdings schnell die Möglichkeit haben, so etwas zu erstellen, ohne dafür irgendwelche Netlify-Builds zu brauchen. Das ist also derzeit nicht viel mehr als ein bisschen JavaScript und eine JSON-Datei mit Daten.

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